Straßennamen

Die Straßennamen Steyrs

Wird einerseits durch die Straßenbezeichnungen vielfach auf die Namen solcher Personen aufmerksam gemacht, welche sich als Söhne oder Bewohner der Stadt oder als ihre Förderer durch fortlebende Werke große Verdienste um die Allgemeinheit erworben haben, so wird andererseits die Verbundenheit mit der lokalen Geschichte durch Hinweise auf besonders für die Stadt bedeutungsvolle Handwerke oder durch die Betonung alter Ortsbezeichnungen dokumentiert. Um nun den interessierten Bevölkerungskreisen die Bedeutung und den Sinn der Straßennamen Steyrs näher zu bringen, werden diese alphabetisch erklärt werden. Einschränkend muss aber bemerkt werden, dass es in einigen Fällen nicht gelingen wird, den Sinn der Namensgebung zu erklären.

Auszug aus den Amtsblätter der Stadt Steyr von 8/1967 bis 11/1969 verfasst von Dr. Josef Ofner

Index Straßennamen A-Z:



Straßennamen: A

Viktor-Adler-Straße
Im Stadtteil Ennsleite gelegen, stellt sie eine Verbindungsstraße zwischen Arbeiter- und Schillerstraße dar. Sie ist nach dem Einiger und Führer der österreichischen Sozialdemokratie und Mitbegründer der 1. Republik benannt.

Ahlschmiedberg
(Aichet) Sie führt vom Hammerschmiedberg zur Sierninger Straße. Diese Gasse wurde 1880 nach den früher in Aichet wohnhaften Ahlschmieden benannt.

Sepp-Ahrer-Straße
Die Straße verläuft in Münichholz westlich der Punzerstraße. Sie erhielt ihren Namen nach dem im Verlaufe der Februarkämpfe 1934 im Schloss Lamberg hingerichteten Sepp Ahrer.

Aichetgasse
(Aichet) Von der Kegelprielstraße zur Seifentruhe. Sie wurde im Jahre 1880 nach dem alten Ortsteil Aichet benannt, der wiederum seinen Namen von dem früher in dieser Gegend vorherrschenden Eichenbestand herleitet.

Aichetstiege
Sie verläuft von der Sierninger Straße zur Aichetgasse. Stiege im Stadtteil Aichet. Sie erhielt ihren Namen 1922.

Georg-Aichinger-Straße
Diese in der Schlüsselhofsiedlung gelegene Straße führt vom Rennbahnweg zur Schlüsselhofgasse. Georg Aichinger erwarb sich große Verdienste durch seine maßgebende Mitwirkung bei der Gründung der Sparkasse Steyr, deren Direktor er wurde. Am 31. 3. 1857 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Steyr verliehen und am 1.1.1861 wurde er zum Direktor der Kronprinz-Rudolf-Bahn ernannt.

Almrauschweg
Waldrandsiedlung (Klein aber Mein), Verbindet die Ramingstraße mit der Sichlraderstraße.
Beschluss: Juni 1979
In diesem Stadtteil wurden vornehmlich Blumennamen als Straßenbezeichnung verwendet.

"Am Dachsberg"
Dachsbergplateau, Von der Sierningerstraße zum Dachsbergweg. Die Bezeichnung Dachsberg wird zurückgeführt auf den Hausnamen "Dachsberger", auch "Tachsberger", des früher an der Stelle der Neubauten befindlichen Bauernhauses.

Altgasse
Sie führt von der Damberggasse zur Dr. Klotz-Straße. Bezeichnete früher den Zu- und Abgang von bzw. zu den Stadeln, die sich auf dem Seidlfeld (heute Bahnhofstraße) befanden.

An der Enns
Es ist dies die Bezeichnung für den Weg südöstlich des Sportplatzes Rennbahn. Die Siedlungshäuser liegen unmittelbar an der Enns.

Annaberg
Verbindet die Fabrikstraße mit der Sierninger Straße. Erhielt den Namen nach der dort befindlichen Kapelle zu St. Anna, hieß früher Annakapellenberg.

Annagasse
Verbindet die Sierningerstraße mit der Fabrikstraße. Sie liegt im sogenannten Eysnfeld (Gebiet zwischen den beiden Flussarmen der Steyr) und wurde nach der jüngsten Tochter Josef Werndls benannt.

Ludwig-Anzengruber-Straße
Diese auf dem Tabor gelegene Straße führt östlich der Hanuschstraße zur Bogenhausstraße Benannt ist sie nach dem gleichnamigen Dichter (1839-1889), der im Steyrer Stadttheater kurzfristig auftrat.

Arbeiterstraße
Im Stadtteil Ennsleite, verläuft sie von der Damberggasse zur Hubergutstraße. Sie wurde 1914 gebaut und erhielt ihren jetzigen Namen 1920.

Arnhalmweg
Er zweigt von der Retzenwinklerstraße nach Norden ab. Benannt ist dieser Weg nach Arnhalm von Gleink, welcher um 1125 seine Burg in ein Benediktinerkloster umwandeln ließ.

Aschacher Straße
Sie beginnt beim Quenghof und verläuft bis zur Stadtgrenze in Richtung Aschach.

Anton-Azwanger-Straße
Sie verläuft westlich der Rooseveltstraße parallel zu dieser. Anton Azwanger war in den ersten Nachkriegsmonaten 1945 Bürgermeister-Stellvertreter und anschließend bis 1949 Stadtrat.


Straßennamen: B

Badgasse
Sie führt vom Michaelerplatz zur Fabrikstraße. Sie erhielt ihren jetzigen Namen im Jahre 1880 und hieß vorher Badergasse, da dort zwei Bader wohnten.

Bahndammstraße
Sie verläuft entlang des Bahndammes von der Stadlgasse zur Neuschönauer Hauptstraße Bahngasse Es ist dies die Bezeichnung des Weges, welcher von der Dukartstraße zum Bahnhof führt. Die Benennung stammt aus dem Jahre 1921.

Alfred-Baumann-Straße
Waldrandsiedlung; Von der Waldrandstraße nach Süden abzweigende Sackgasse.
Beschluss: Juni 1979
Alfred Baumann wurde am 19. August 1912 in Graz geboren. Sein Lebensweg führte ihn 1937 nach Steyr, wo er in den Steyr-Werken als Schweißer tätig war. Gemeinderat von 1955-1962 und 1973-1978, Stadtrat von 1962-1973. In dieser Zeit war er als Fürsorge- und Kindergartenreferent tätig. In dieser Funktion erwarb er sich um den Ausbau der Fürsorge- und Wohlfahrtswesens große Verdienste. Als Funktionär suchte er stets Kontakte mit den Menschen in deren Sorgen und Nöte er sich stets einfühlen konnte. Ganz besonders lag ihm als Bewohner des Stadtteils "Hohe Ennsleite" auch das Wohl und Wehe der Bewohner der benachbarten "Waldrandsiedlung" am Herzen.

Bauernstraße
Verbindet die Arbeiterstraße mit der Kammermayrstraße. Nach dem Bauernstand benannte Straße.

Beethovengasse
Diese in Münichholz gelegene Gasse führt von der Leharstraße zur Schumannstraße. Die Straßen und Gassen in Münichholz, Bauabschnitt III, wurden nach bekannten Musikern benannt.

Bergerweg
Er verläuft oberhalb des rechten Ennsufers von der Neutorbrücke zur Eisenbahnbrücke. Er erhielt seinen Namen 1880 nach Veit Berger, dem früheren Besitzer der Forsthub, des späteren Isabellenhofes.

Berggasse
Sie führt von Zwischenbrücken zum Brucknerplatz. Die steile Stelle beim Schloss Lamberg heißt im Volksmund Schlossberg, gehörte bis 1833 zum Schloss, war durch Tore abgesperrt und hieß, solange sie abgesperrt war, Hofgasse. Die Berggasse leitet ihren Namen von dem alten Viertel "am Berg" ab; "am Berg" bezeichnete den Abschnitt zwischen Schul- und Mayrstiege.

Bienenweg
Er befindet sich in der erweiterten Infangsiedlung. Er wurde 1964 nach dem dort befindlichen Objekt "Bienenhaus" benannt, welches früher zum Kloster Gleink gehörte.

Bindergasse
Sie führt südlich des Neutores zur Leopold-Werndl-Straße. Benannt ist sie seit 1880 nach den dort früher wohnhaft gewesenen Fassbindern.

Blümelhuberstraße

Sie verbindet Schlüsselhofgasse und Ennser Straße. Michael Blümelhuber, der bekannte Meister der Stahlschnittkunst, wurde am 23. 9. 1865 in Unterhimmel geboren und starb am 23. 1. 1936 in Steyr.

Bogengasse
Aichet, Sie führt im Bogen von der Kegelprielstraße zur Steyreckerstraße. Diese in Aichet befindliche Gasse war früher ein Teil der Kegelprielstraße und erhielt ihren Namen nach ihrem bogenförmigen Verlauf.

Bogenhausstraße
Sie verläuft von der Anzengruberstraße bis zum sogenannten Bogenhaus am Taborweg. Bogenhaus (Haus von bogenförmiger Gestalt) Brandgraben Führt von der Plattnerstraße nach Osten (Sackgasse). Sie ist nach dem Gebiet benannt, welches Brandgraben heißt und östlich der Waldrandsiedlung liegt.

Brucknerplatz
Platz vor der Stadtpfarrkirche. Auf diesem Platz befindet sich auch das Brucknerdenkmal, welches im Jahre 1898 errichtet worden ist. Die Büste stammt von Tilgner, der Sockel von Zeritsch. Anton Bruckner wurde am 4.9.1824 in Ansfelden geboren, besuchte in den Jahren 1843 bis 1845 mehrmals Steyr und arbeitete in der Ferienzeit der Jahre 1886 bis 1894 im Steyrer Stadtpfarrhof an seinen großen symphonischen Werken. Er starb am 11.10.1896 in Wien.

Brucknerstraße
Sie verbindet die Wokralstraße mit der Adler-Straße.

Bruderhausstiege
Benannt ist sie nach dem Bruderhaus, welches urkundlich bereits im 14. Jahrhundert erwähnt ist. Es hieß früher Sondersiechenhaus, auch Kasten der armen Leute.

Brunnenstraße
Führt von der Eisenstraße zum Jägerbergweg. Da sich in vergangenen Zeiten im Stadtgebiet noch öffentliche Brunnenanlagen, wie zum Beispiel in der Ölberggasse, in den Vorstädten Steyrdorf und Ennsdorf befanden, wird diese Straßenbezeichnung wahrscheinlich von daher ihren Namen herleiten.

Buchet
Damit ist eine Sackgasse bezeichnet, die von der Steyreckerstraße nach Osten verläuft. Benannt ist sie nach dem alten Ortsteil Buchet, der seinerseits diese Bezeichnung von dem früher in dieser Gegend vorherrschenden Buchenbestand herleitet.

Buchholzerstraße
Münichholz; Sie erstreckt sich von der Punzerstraße nach Westen bis zum Karl-Marx-Hof. Johann Buchholzer war Mitbegründer des ARBÖ Steyr und starb als Kämpfer für Österreichs Freiheit 1945 im Konzentrationslager Mauthausen den Gastod.

Blumauergasse
Bezeichnung für die Gasse, welche vom westlichen Schlosseingang, hinter dem Schlosspark vorbei zur Kalkofenbrücke verläuft. Ihren Namen erhielt sie 1880 nach dem Volksdichter Alois Blumauer, der am 21.2.1755 in Steyr geboren wurde und am 16.3.1798 in Wien starb. Eine Gedenktafel befindet sich an seinem Geburtshaus Enge Gasse 2.

Straßennamen: C

Prof. Othmar-Capellmann-Staße
Befindet sich Bereich der Friedhofsstraße, parallel zur Anna Zelenka-Straße. Beschluss: Dezember 1986 Othmar Capellmann wurde 1902 in Gries/Bozen geboren, lebte seit 1946 in Steyr, war seit dieser Zeit als Kulturkorrespondent für mehrere Zeitungen tätig, und hat in dieser Funktion das Steyrer Kulturleben wesentlich beeinflusst. Zwischen 1962 und seinem Tode am 18. Mai 1982 erschienen von ihm über 30 philosophische Schriften und Dichtungen. Desgleichen hat er sich in dieser Zeit einen Namen als Verfasser von Kinderliteratur gemacht.

Christkindlstraße
Sie verläuft von der Aschacher Straße zum Christkindlweg. Ihren Namen erhielt sie 1938 im Zuge der Eingemeindung der Ortschaft Christkindl. Die Errichtung der kleinen Kirche zu Christkindl wurde durch den kranken Steyrer Chorregenten Ferdinand Sertl veranlasst, der Ende des 17. Jahrhunderts an dieser Stelle das Christkind verehrte und Heilung fand.

Christkindlweg
Es ist dies der Promenadenweg entlang der Hangkrone der Christkindlleite und führt von der Redtenbachergasse zur westlichen Stadtgrenze. Die Benennung stammt aus dem Jahre 1880.

Straßennamen: D

Dachsbergweg
Der Weg verläuft entlang der Hangkrone des Dachsberges. Er beginnt bei der Wolfernstraße und führt zur Kegelprielstraße. Noch 1787 hieß er Taubergweg. Im Jahre 1870 wurde er vom Verschönerungsverein Steyr neu angelegt.

Damberggasse
Sie verläuft von der Bahnhofstraße bis zur Stadtgrenze bei St. Ulrich und führt in weiterer Folge in Richtung Damberg. Ihren Namen erhielt sie im Jahre 1880. In alten Urkunden heißt der Damberg "Danberg", "Tamperch" oder auch "Tauperg". Die angemessenste Bezeichnung war jedoch "Dammberg", denn von Steyr aus betrachtet, sieht er einem wahren Riesendamm ähnlich.

Derflinger Straße
Sie verbindet die Dr.-Alfred Klar-Straße mit der Hans-Wagner-Straße. Der am 23.2.1900 geborene Fritz Derflinger stellte sich als klassenbewusster Arbeiter 1934 in den Kampf um die Erhaltung der ersten Republik. Auch nach der Okkupation Österreichs im Jahre 1938 erlitt seine Tätigkeit keine Unterbrechung. Er wurde Organisator und Mitarbeiter der illegalen Freiheitsbewegung. Im Herbst 1944 verhaftet, wurde Derflinger am 19. April 1945 zum Tode verurteilt und am 1. Mai hingerichtet.

Direktionsstraße
Sie führt vom Steg über den Steyrfluss gegenüber der Fabrikinsel zur Sierninger Straße. Sie ist im Volksmund als "Direktionsberg" bekannt. 1889 erbaut. Benannt ist die Straße nach der ehemaligen Direktion der Waffenfabrik. welche dort ihren Standort hatte.

Dornacher Straße
In Gleink, und zwar in der ehemaligen Ortschaft Dornach gelegen, verläuft sie westlich der Ennser Straße. Die Namensgebung erfolgte 1938 anlässlich der Eingemeindung von Gleink. Dornachs älteste Bezeichnung stammt aus dem Jahre 1310 und hieß mittelhochdeutsch "Dörnech", was soviel wie Dornbusch oder Dorngestrüpp bedeutet.

Drahtzieherstraße
Sie verläuft von der sogenannten Schwarzen Brücke zur Unterhimmler Straße. Sie trägt ihren Namen seit der Eingemeindung von Christkindl. Die Bezeichnung weist auf die in Unterhimmel gelegene Draht- und Nagelfabrik Franz Werndl's Nachfolger OHG und auf die schon vor dem Bestand dieser Fabrik in dieser Gegend arbeitenden Drahtzieher hin.

Dryhuberstraße
Es ist dies eine Sackgasse, welche von der Wolfernstraße zum Bauernhof Dryhub führt.

Dukartstraße
Westlich der Enns verlaufend, führt sie vom Kollertor zur Eisenstraße. Früher hieß sie "Auf der Ennsleiten". 1874 wurde sie reguliert und 1880 nach der Direktorsgattin Elise Dukart benannt, welche im Jahre 1868 zur Vergrößerung des Bürgerspitals den Betrag von 20.000 Gulden stiftete.

Dora Dunkl-Straße
Schladergründe in Steyr/Gleink; von der Stichstraße zur Friedhofstraße.
Beschluss: Dezember 1989
Dora Dunkl wurde am 13. Oktober 1925 in Würzburg geboren. In ihrer Jugend kam sie nach Steyr, wo sie das kulturelle Leben vor allem mit den Serenaden im Dunklhof bereicherte. Dora Dunkl leitete auch die Literaturgruppe Steyr im OÖ. Volksbildungswerk. Sie veranstaltete viele Lesungen und schrieb selbst Prosa und Lyrik. 1970 wurde sie mit dem Literaturpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Bekannt wurden ihre Werke durch Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen sowie durch den Rundfunk. Dora Dunkl war Mitglied des Pen-Clubs, des österreichischen Schriftstellerverbandes, der Künstlervereinigung MAERZ und des Traunviertler Kulturvereines. Dora Dunkl starb am 3. Dezember 1982

Franz-Dworschak-Straße
Aufschließungsstraße im Bereich der neuen Wohnanlagen auf den "Knogler-Gründen".
Beschluss: Juni 1999
Franz Dworschak (1896 - 1985) war Beamter beim Magistrat der Stadt Steyr, 1928 stellte er zum ersten Mal seine Gemälde, die vorwiegend Ansichten seiner Heimatstadt beinhalten, in einer Ausstellung vor. Später war er auch Mitglied des Kunstvereines Steyr. Seit 1959 zeigte er fast alljährlich seine Werke. Die Stadt Steyr ehrte ihn durch die Verleihung der "Ehrenmedaille der Stadt Steyr".

Straßennamen: E

Edelweißgasse
Sie befindet sich in der Waldrandsiedlung und stellt eine Verbindungsgasse zwischen Asterngasse und Plattnerstraße dar. In diesem Stadtteil wurden vornehmlich Blumennamen als Straßenbezeichnungen verwendet.

Eigenweg
Er verläuft, im Stadtteil Jägerberg gelegen, von der Eisenstraße zur Schlöglwiese. Sein Name leitet sich von den dort errichteten Eigenheimen ab und stammt aus dem Jahre 1935.

Eisenerzstraße
Von der Ketteringstraße nach Norden abzweigende Aufschließungsstraße im Bereich der "Krenn-Gründe".
Beschluss: August 1994
Die Beziehungen zwischen Steyr und Eisenerz gehen auf den Erzabbau am Steirischen Erzberg (Innerberger Eisen) sowie den Eisenhandel zurück. Anknüpfend an diese historische Verbindungen hat zu Beginn der 80-iger Jahre ein kultureller Austausch begonnen, der am 14. Oktober 1988 durch den Abschluss einer Städtepartnerschaft gefestigt wurde.

Eisengasse
Nördlich der Dominikanerkirche führt sie vom Stadtplatz zum Ennskai. Einst hieß sie "Eisenhebergassl", auch "Vaßlgasse", und zwar benannt nach den Fässern, in denen die Eisenerzeugnisse verpackt waren. Durch diese Gasse wurde das Eisen zum Eisenfloß befördert.

Eisenstraße
Sie führt von der Neutorbrücke zur südlichen Stadtgrenze und heißt in der Fortsetzung bis zur Landesgrenze Eisenbundesstraße. Früher hieß sie "Landweg" oder "Landstraße" und später bis 1880 "Hauptstraße" der Vorstadt Schönau. 1868 neu angelegt, erfolgte die Umbenennung im Jahre 1880. Auf ihr beförderte man in früherer Zeit das Eisen vom Erzberg nach Steyr. Von dem einst regen Fuhrwerksverkehr auf der Eisenstraße künden noch heute die uralten Einkehrgasthöfe in Ternberg, Losenstein, Großraming und Kastenreith.

Dr. Josef Ender-Straße
Nördlich der Musil-Straße liegende Aufschließungsstraße im Bereich Sandmayr-Christkindl.
Beschluss: Oktober 1995
Dr. Josef Ender wurde am 23. Jänner 1915 in Koflach geboren. Nach seiner Promotion im Jahre 1939 arbeitete er bei Prof. Lorenz Böhler, dem Begründer der Unfallchirurgie. Er absolvierte eine weitere Ausbildung an der Universitätsklinik Innsbruck und arbeitete kurzzeitig als praktischer Arzt in Vorarlberg. 1946 folgte Dr. Ender einer Einladung Prof. Böhlers nach Wien. 1955 wurde Dr. Ender zum Leiter der Unfallabteilung des Landeskrankenhauses Steyr bestellt. Er beschäftigte sich besonders mit den Frakturen am körpernahen Oberschenkelende und entwickelte eine revolutionierende Operationsmethode, indem er den Bruch mittels der von der Fachwelt nach ihm benannten "Endernägel" stabilisierte. Diese Operationsmethode fand weltweit Annerkennung. In Würdigung seiner Verdienste um die Unfallchirurgie wurde ihm die "Lorenz-Böhler-Medaille" verliehen, 1979 erfolgte seine Ernennung zum Wirklichen Hofrat und die Verleihung der "Ehrenmedaille für Verdienste um die Republik Österreich". Hofrat Prim. Dr. Josef Ender wurde am 30. Juni 1979 in den dauernden Ruhestand versetzt und starb am 24. Oktober 1980.

Enge Gasse
Sie verbindet Zwischenbrücken mit dem Stadtplatz. Früher besaß sie die Bezeichnung "In der Enge" und wurde bereits 1543 im Steuerbuch der Stadt Steyr erwähnt. Wie schon aus dem Namen hervorgeht, erhielt sie diese Bezeichnung wegen ihrer geringen Breite.

Franz-Enge-Straße
Aufschließungsstraße im Bereich der Verbauung der ATV-Gründe im Schlüsselhof.
Beschluss: Dezember 1989
Franz Enge war Gemeindepolitiker der "Ersten Stunde" nach dem Zweiten Weltkrieg. Gemeinderat (1945), Stadtrat (1945-1965), Nationalratsabgeordneter (1953-1965) und Mitglied der Oö. Landesregierung (1965-1973). Für seine Verdienste wurde ihm 1965 der Ehrenring und 1973 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Steyr verliehen. Franz Enge starb am 16. November 1989 im 77. Lebensjahr.

Ennser Straße
Sie verläuft vom neuen Straßenknotenpunkt Blümelhuberstraße - Ennser Straße zur Stadtgrenze in Richtung Enns.

Ennskai
Bezeichnet das linke Ennsufer zwischen Neutorbrücke und Zwischenbrücken. Die frühere Bezeichnung lautete "Ennsanlände". Durch die ehemalige Stadtmauer wurde am Ennskai eine Gasse gebildete in der in früheren Zeiten der Schweinemarkt abgehalten wurde. Diese Gasse wurde daher auch "Saugassi" genannt. Der Name Ennskai stammt wie so viele andere aus dem Jahre 1880.

Enzianweg
Es ist dies eine in der Waldrandsiedlung befindliche, östlich der Unterwaldstraße verlaufende Sackgasse. In diesem Stadtteil wurden vornehmlich Blumennamen als Straßenbezeichnungen verwendet.

Straßennamen: F

Fabrikinsel
Eine Insel in der Steyr im Stadtteil Wehrgraben. Auf dieser in der Steyr gelegenen Insel befindet sich das Objekt IX der alten Waffenfabrik.

Fabrikstraße
Beim Gschaiderberg beginnend, führt sie entlang des nördlichen Ufers des Wehrgrabenkanals und in der Fortsetzung entlang der Steyr bis zur Schwarzen Brücke. 1561 wurde sie "Am Gries", später "Am Schaurstein" benannt. Ihr heutiger Name, den sie im Jahre 1880 erhielt, leitet sich von den dort befindlichen Objekten der ehemaligen Waffenfabrik her.

Fachschulstraße
Sie führt vom Rennbahnweg zur Röselfeldstraße Sie ist nach der Höheren Technischen Bundeslehranstalt benannt, die früher Fachschule für Eisen- u. Stahlbearbeitung hieß.

Färbergasse
Sie verbindet die Bahnhofstraße mit der Kompaßgasse. Sie besitzt ihren Namen von der dort schon seit Jahrhunderten bestehenden Färberei.

Feldstraße
Sie erstreckt sich von der Hochstraße zur Wolfernstraße. Diese Straße verläuft fast nur an Feldern entlang.

Feldweg
Es ist damit ein kurzes Straßenstück in der Reichenschwallsiedlung bezeichnet, welches den Rest des ehemaligen Feldweges in diesem Gebiet darstellt.

Josef-Fellinger-Siedlung
Siedlungsverbauung der ehemaligen "Hofergründe" auf der Ennsleite.
Beschluss: August 1982
Josef Fellinger wurde am 10. Jänner 1910 in Wien geboren. Er besuchte die Volks- und Bürgerschule in Steyr und wurde in den Steyr-Werken als Schlosser Facharbeiter ausgebildet. Wurde mit dem Aufbau der Lehrwerkstätte im Hauptwerk Steyr und später mit deren Leitung beauftragt. Gemeinderat von 1945-1949, Stadtrat von 1949-1957 und Bürgermeister von 1957-1974. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Gründung der "Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr". Als Bürgermeister vollbrachte er große Leistungen für die Stadt Steyr. Er leitete das bisher größte Wohnungsbauvorhaben der Stadt Steyr (die Besiedlung der Resthofgründe) ein, auch die Errichtung von kommunalen Einrichtungen wie den Eislaufplatz, die Sporthalle, das Stadtbad entstanden auf seine Initiative hin. Josef Fellinger hatte maßgeblichen Anteil an der Errichtung von Bildungsstätten wie das Bundesgymnasium Werndlplatz, der neuen Taborschule, dem Neubau der Städtischen Handelsschule und der Bundesbildungsanstalt für Kindergärtnerinnen. Die Unterstützung von karitativen Einrichtungen waren ihm ein Herzensanliegen. Er förderte das Rote Kreuz, den Verein Lebenshilfe und auch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr, um nur einige zu nennen. Josef Fellinger legte sein Amt als Bürgermeister am 1. Oktober 1974 aus gesundheitlichen Gründen zurück. Seine überaus großen Verdienste um die Stadt Steyr und ihre Bürger fanden ihre sichtbare Annerkennung in der Ernennung zum Ehrenbürger, am 12. Dezember 1972. Auch der Bund und das Land Oberösterreich dankten Josef Fellinger in Form der Verleihung des "Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich", bzw. des "Silbernen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich". Der Altbürgermeister Josef Fellinger verstarb am 14. November 1981.

Fischergasse
Sie verläuft unterhalb der Schlüsselhofgasse zum Ortskai. 1855/56 erbaut, führt sie zu dem ehemals "In der Grüft" benannten Viertel, welches der Wohnort der Fischer, Flößer, Schiffsleute und Vogelhändler war. Wie zahlreiche andere Straßen und Gassen erhielt auch sie im Jahre 1880 ihren heutigen Namen.

Fischhub
Dies ist die Bezeichnung eines vom Umspannwerk zum Ramingbach südlich der Eisenbahntrasse verlaufenden Weges. Seinen Namen leitet er von der ehemaligen gleichlautenden Flurbezeichnung her. Es dürfte kein Zweifel herrschen, dass die Fischhub eine der am ersten bewohnten Gegenden war. Spuren deuten darauf hin, daß hier wahrscheinlich einst Fischer lebten, die an dieser günstigen Stelle ihrer Tätigkeit nachgingen, ehe noch die Ottokare ihre Burg erbauten und die Stadt sich erhob. Auch stand in dieser Gegend einst ein großer Bauernhof, die "Fischhub" genannt, dessen Name schon urkundlich als "Fischehueb im Ennsdorffe" im 13. Jahrhundert aufscheint.

Fischhubweg
Er führt von der Grenzgasse über die Fischhub zum neuen Stadtbad.

Hugo-Fleischmann-Straße
Dabei handelt es sich um die von der Waldrandstraße in nördlicher Richtung abzweigende Ringstraße.
Beschluss: Juni 1979
Hugo Fleischmann war vom Jahre 1914 - 1945 evangelischer Stadtpfarrer in Steyr. Er war persönlicher Freund des ehemaligen Bürgermeisters Franz Sichlrader und mit ihm Kämpfer und Linderer der Not der 30iger Jahre. In diesen Zeiten war in Steyr jeder dritte Familienerhalter arbeitslos und jeder fünfte ausgesteuert. Hugo Fleischmann bestritt gemeinsam mit Bürgermeister Franz Sichlrader Reisen nach Deutschland, in die Schweiz und nach Schweden, um sowohl Geld als auch Bekleidung für die notleidende Bevölkerung unserer Stadt zu beschaffen.

Forellenweg
Er verläuft abzweigend von der Kematmüllerstraße nach Westen und endet in einer Sackgasse. Benannt nach dem Wassersportverein "Forelle" - diese Bezeichnung stammt aus dem Jahre 1964.

Willi-Frank-Straße
Diese in einer Sackgasse auslaufende Straße befindet sich nördlich der Hans-Wagner Straße. Der im Jahre 1909 in Wien geborene Willi Frank war vom Beruf Schlosser und gehörte nach 1938 der Österreichischen Widerstandsbewegung an. Im Jahre 1941 flüchtete er in die UdSSR. Später meldete er sich beim Österreichischen Befreiungsbataillon in Jugoslawien und fand im Verlaufe eines Gefechtes gegen einen SS-Verband im Jahre 1944 den Tod.

Frauengasse
Sie verbindet die Sierninger Straße mit der Mitterer Gasse. Leitet ihren seit 1880 existierenden Namen von der dort befindlichen Frauenkapelle her. An der Einmündung der Frauengasse in die Sierninger Straße stand früher das Frauentor.

Frauenstiege
Stellt die Verbindung von der Fabrikstraße zur Sierninger Straße dar. Ebenso wie die Frauengasse leitet auch sie ihren Namen von der Frauenkapelle her.

Friedhofstiege
Es ist dies die Stiege von der Gleinker Gasse zum Friedhof.

Fuchsluckengasse
Von der Damberggasse zur Märzenkellerstiege führend. Sie wurde 1922 nach einem dort befindlichen alten Haus benannt, welches "Fuchslucken" hieß. Einst sollen an dieser Stelle zahlreiche Füchse gehaust haben.

Straßennamen: G

Gabelsbergerstraße
Sie verbindet die Preuenhuberstraße mit der Redtenbachergasse. Der im Jahre 1789 in München geborene Franz Xaver Gabelsberger schuf eine weitverbreitete Kurzschrift. Ihr System wurde auf viele Sprachen übertragen und mit zur Grundlage der heutigen deutschen Kurzschrift verwendet.

Leo-Gabler-Straße
In Münichholz gelegen, verläuft diese Straße westlich der Punzerstraße zur Buchholzerstraße. Der am 11.5.1908 in Wien geborene Lederarbeiter Leo Gabler wurde im Verlauf der Februarkämpfe des Jahres 1934 verhaftet und in ein Anhaltelager gebracht. 1937 ging er ins Ausland, kehrte im Mai 1941 illegal in seine Heimat zurück und schloss sich der österreichischen Widerstandsbewegung an. Schon im Oktober des gleichen Jahres aber wurde Gabler verhaftet und in das Wiener Gestapogefängnis am Morzinplatz eingeliefert. Im Juni 1943 wurde er zum Tode verurteilt und im folgenden Monat hingerichtet.

Gablonzer Straße
In Gleink, und zwar im Siedlungsgebiet südlich des Meierhofes gelegen. Sie ist nach den Gablonzern benannt, welche sich dort angesiedelt haben.

Galileistraße
Sie führt von der Otto-Glöckelstraße zur Keplerstraße. Der italienische Naturforscher Galileo Galilei (1564 - 1642) entdeckte mit einem selbstgebauten Fernrohr unter anderem die Phasen des Planeten Venus, die Unebenheit der Mondoberfläche und die Jupitermonde.

Gartenbauerstraße
Von der Haidershofner Straße, am Stadtgut Teich vorbei zur Treml Straße. Die in der Landarbeitersiedlung verlaufende Straße ist nach dem Bauernhaus "Gartenbauer" benannt.

Gärtnergasse
Sie erstreckt sich von der Sierninger Straße zur Aichetgasse. Sie erhielt wahrscheinlich ihren Namen im Jahre 1880 nach einem Gärtner, der dort gelebt hat.

Gasteigergasse
Eine von der Rasselfeldstraße zur Ufergasse führende Straße. Sie wurde nach dem durch seine Wasserbauen berühmt gewordenen Tiroler Hans Gasteiger benannt, der im Jahre 1569 den Bau des Schiffsweges, auch "Roßweg" oder "Treppelweg" genannt, von Heimbach bis Hieflau übernahm.1583 war der Bau vollendet.

Gaswerkgasse
Sie verbindet die Fabrikstraße mit der Direktionsstraße. 1880 wurde ihr der Name nach dem dort 1867 eröffneten Gaswerk gegeben.

Hans Gerstmayr-Straße
Stellt die Verbindung zwischen der Ennser Straße und der Steinerstraße dar. Hans Gerstmayr (1882-1987), ein Schüler Michael Blümelhuber, war seit 1920 Lehrer an der damaligen Bundeslehranstalt für Eisen- und Stahlbearbeitung in Steyr. Zu seinen herausragendsten Werken zählen der Kremsmünsterer Prälatenring, das neue Kremsmünsterer Pectorale sowie das Schwurkreuz der Bundeslehranstalt in Steyr; Gerstmayr wurde mit der "Ehrenmedaille der Stadt Steyr" ausgezeichnet.

Gleinker Gasse
Sie stellt die Verlängerung der Kirchengasse - Rooseveltstraße dar, wobei das steile Straßenstück beim Schnallentor Schnallenberg heißt. Glinsnerweg In der Löwengutsiedlung gelegen, verläuft er östlich der Weinzierlstraße. Ist nach dem Bauernhof Glinsner benannt.

Otto-Glöckel-Straße
Sie verbindet die Wokralstraße mit der Arbeiterstraße. Otto Glöckel, geboren 1874 in Pottendorf/NÖ., gestorben 1935 in Wien, ist als Schulreformer und sozialdemokratischer Politiker bekannt. Sein Lebenswerk war die im Jahre 1919 von ihm als Unterstaatssekretär für Unterricht (1918-1920) eingeleitete Schulreform, wozu er 32 führende Schulmänner aller politischen und pädagogischen Richtungen berief. Seinem Schulprogramm lagen als Gesichtspunkte Kindgemäßheit, Bodenständigkeit und Gemeinschaftserziehung zugrunde. Er setzte sich ferner für die soziale Besserstellung der Lehrkräfte und die Errichtung von Elternvereinen ein.

Gmainplatz
Er befindet sich in der Waldrandsiedlung östlich der Plattnerstraße. Gmainplatz ist eine alte Bezeichnung für Gemeindeplatz.

Goethestraße
Diese auf der Ennsleite gelegene Straße fiel zum Großteil der Verbauung zum Opfer. Sie ist nach dem neben Friedrich Schiller größten deutschen Dichterfürsten (geb. 1749 in Frankfurt a.M., gest. 1832 in Weimar) benannt, der in seinen formvollendeten Meisterwerken all dem Ausdruck und Gestalt: gegeben hat, was als Vermächtnis der Goethezeit in die deutsche und europäische Geistesgeschichte eingegangen ist.

Gregor-Goldbacher-Straße
Beginnend beim Christkindlweg verläuft. sie nach Westen durch das ganze Siedlungsgebiet. Gregor Goldbacher verfasste eine Reihe von Arbeiten zur Stadtgeschichte und leistete ebenso wie Sepp Stöger auf dem Gebiet der Mundartdichtung Hervorragendes.

Goldhanstraße
Sie führt sie von der Steiner Straße zur Weinzierlstraße. Benannt nach dem in Gleink befindlichen Vierkanthof "Goldhan". Den Namen erhielt sie 1938 anläßlich der Eingemeindung.

Goldschmiedgasse
Es ist dies ein von der Enge zum Ennskai verlaufendes Gässchen, Wurde nach den dort wohnhaft gewesenen Goldschmieden benannt und noch im 18. Jahrhundert "Glasergassl" hieß.

Grabmerstraße
Sie stellt die Verbindungsstraße zwischen Wolfernstraße und Weinzierlstraße. Ist nach dem Vierkanthof "Grabmer" benannt. Grabmerweg In Gleink gelegen, führt sie von der Goldhanstraße nach Westen. Ist nach dem Vierkanthof "Grabmer" bezeichnet.

Grenzgasse
Sie führt von der Haratzmüllerstraße zum Fischubweg. Sie erhielt den Namen im Jahre 1922 deshalb, weil hier zu dieser Zeit die Stadtgrenze verlief.

Grillparzerstraße
Sie verbindet die Volksstraße mit der Gutenberggasse. 1921 erbaut, erhielt sie im folgenden Jahre ihren heutigen Namen. Die Benennung erfolgte nach dem berühmten österreichischen Dichter Franz Grillparzer (1791-1872). Er wurde nach Abschluss des Jurastudiums Beamter, nebenher zum Theaterdichter des Burgtheaters ernannt und schließlich Archivdirektor der Finanzverwaltung. 1856 trat er als Hofrat in den Ruhestand. Sein umfangreiches Gesamtwerke wird in der Literaturgeschichte vielfach als Übergangsepoche zwischen der Goethezeit und der Moderne aufgefasst.

Oskar-Großmann-Straße
Sie erstreckt sich von der Rohrauerstraße zur Derflingerstraße. Der am 6.2.1903 in Teplitz geborene Oskar Großmann übernahm im Jahre 1921 die Leitung des kommunistischen Jugendverband und war 1930 als Redakteur der ''Roten Fahne" im Ausland für Österreich tätig. Nach Kriegsausbruch übernahm er die Führung der in Frankreich lebenden Gruppen von Österreichern und rief eine Widerstandsbewegung gegen Hitler ins Leben, wobei er bei einer Aktion verunglückte und sein Augenlicht verlor. Von der Gestapo verhaftet, starb er bei der Einvernahme in der Gestapo-Zentrale in Lyon.

Willi-Gruber-Straße
Sie verläuft nördlich der Wagnerstraße bis zum Waldgelände. Willi Gruber wurde am 14.1.1920 in Steyr geboren und war von Beruf kaufmännischer Angestellter in den Steyr-Werken. Während der Zeit des Dritten Reiches erregte er durch seine freiheitliche Auffassung den Verdacht der Gestapo, wurde schließlich verhaftet, nach monatelanger Haft zum Tode verurteilt und am 19.9.1944 im Landesgericht in Wien hingerichtet.

Gründbergstraße
Von der Sierninger Straße zur Reindlgutstraße. Benannt nach der alten Flurbezeichnung : "Gründberg". Der Name Gründberg leitet sich nach Schiffner (Ortsnamenlexikon III/194) vom mittelhochdeutschen "grint" ab und bedeutet Schmutz.

Grünmarkt
Südlichen Ende des Stadtplatzes. Der am südlichen Ende des Stadtplatzes gelegene Grünmarkt hieß im 16. Jahrhundert nach dem dort befindlichen schönen grünen Anger "Grünordt" oder "Grünerdt", aber auch "Grimmordt", weil hier sich einst das Gerichtshaus und der Kerker befanden. Die Häuser dieser Gegend entstanden im 14. Jahrhundert.

Gschaiderberg
Von der Kirchengasse zur Fabrikstraße. Julius Gschaider war in den schweren, ereignisreichen Jahren 1912-1919 Bürgermeister der Stadt. Dank seiner Tatkraft wurde eine Reihe für die Stadt sehr wichtiger Probleme, wie der Bau des Krankenhauses, der Handelsschule sowie der Neubau der Fabriksanlagen der Steyr-Werke, gelöst. Er starb am 31. Juli 1963 im 86. Lebensjahr.

Gürtlerstraße
In der Rennbahnsiedlung gelegen, verbindet sie die Fachschulstraße mit der Uferstraße. Franz Xaver Gürtler war so wie Karl v. Reslfeldt und Johann Georg Moser einer der bekannten Kunstmaler von Steyr. Er stammte aus Wien, erhielt 1778 in Steyr das Bürgerrecht und wurde 1785 Zeichenmeister in der k. k. Hauptschule, an der er bis zum Jahre 1817 unterrichtete. Von ihm stammt das um 1769 gemalte, den Erzengel Michael darstellende Altarbild, welches sich in der Jesuitenkirche befindet. Auch seine Gattin Maria Katharina, geborene Morzer, erwarb sich als Malerin einen vorzüglichen Ruf.

Gusswerkstraße
Östlich des Kugellager bzw. Gusswerkes verlaufender Straßenzug, der von der Seitenstettner Straße bis zur Stadtgrenze verläuft.
Beschluss: Mai 1986
Das Gusswerk wurde Mitte der 50-iger Jahre errichtet und im Dezember 1956 wurde in diesem Zweigwerk der Steyr-Daimler-Puch-AG der Betrieb aufgenommen.

Gutenberggasse
Von der Redtenbachergasse zur Aschacher Straße. 1926 nach Johannes Gutenberg benannte Straße. Gutenberg, der Erfinder des Buchdruckes mit gegossenen, beweglichen Lettern, wurde vor 1400 geboren und starb in Mainz im Jahre 1468.

Straßennamen: H

Haager-Straße
Sie verläuft vom Ende der Haratzmüllerstraße bis zur Stadtgrenze in Richtung Haag.

Josef-Hafner-Straße
Auf der Ennsleite gelegen, führt dieser Straßenzug von der Schillerstraße zur Otto-Glöckelstraße. Josef Hafner war Lehrer in Stadlpaura und übersiedelte im Jahre 1918 nach Steyr. Er war Mitglied der Nationalversammlung und gehörte durch viele Jahre dem OÖ. Landtag an.

Haidershofner Straße
Sie führt von der Hausleitner Straße zur ehemaligen 1938 eingemeindeten Ortschaft Haidershofen. Hammergrund Verkehrsfläche im Siedlungsgebiet rechterhand des Plenklberges Richtung Münichholz.
Beschluss: März 1977
Bezeichnung ergab sich sinngemäß wegen der früheren ländlichen Prägung des Gebietes und zwecks Erhaltung des Flurnamens.

Hammerschmiedberg
Es handelt sich hier um einen Straßenzug, der von der Fabrikstraße zur Sierninger Straße führt. Erhielt seinen Namen nach den in früheren Jahrhunderten in dieser Gegend situierten Hammerschmieden.

Hanuschstraße
Verbindet den Taborweg mit der Posthofstraße. Diese Straße ist nach Ferdinand Hanusch (1886-1923) benannt. Hanusch, von Beruf Weber, wurde Organisator der österreichischen Textilarbeiter und schuf als Staatssekretär für soziale Verwaltung die vorbildliche österreichische Sozialgesetzgebung.

Haratzmüllerstraße
Sie erstreckt sich von der Ennser Straße zur Haager Straße. Sie erhielt im Jahre 1907 ihren heutigen Namen. Früher hieß sie Ennsdorfer Gasse, Wiener Gasse, Poststraße und Lange Gasse. Der Brauereibesitzer Johann Haratzmüller (1816-1902) stiftete für die Erbauung des Krankenhauses die Summe von 200.000 Kronen.

Harrerstraße
In Gleink gelegen, verläuft diese Straße von der Ennser Straße zum Stadtgut. Das Stadtgut heißt aber richtig "Harrergut". Da es einmal der Gemeinde gehörte, besitzt es die Bezeichnung "Stadtgut".

Hasenrathstraße
Verbindet die Goldhanstraße mit der Neustifter Hauptstraße. Sie ist nach dem Bauernhof "Hasenrather" benannt.

Wolfgang-Hauser-Straße
Sie führt von der Eisenstraße zur Schwarzmayrstraße. Nach dem Goldschmied Wolfgang Hauser benannt. Von Wolfgang Hauser ist uns ein Kupferstich überliefert, der uns das Aussehen der Stadt um 1584 zeigt. Diese älteste Ansicht zeigt das mit Mauern bewehrte Steyr, welches im Süden von der Stadtpfarrkirche und im Norden von der Burg flankiert wird.

Marlen-Haushofer-Straße
Stichstraße zw. Resthof- und Ennser Straße in Verlängerung der Prof. Anton Neumann-Straße.
Beschluss: Oktober 1993
Marlen Haushofer wurde am 11. April 1920 in Frauenstein geboren. Von 1947 bis zu ihrem Tode am 12. März 170 lebte sie mit ihrer Familie in Steyr. Das Preisausschreiben einer OÖ. Zeitung veranlasste Marlen Haushofer 1946 mit ihren literarischen Arbeiten an die Öffentlichkeit zu treten. Sie gewann den ersten Preis. Ihr erstes Buch, die Novelle "Das fünfte Jahr" erschien 1952. U.a. folgten die Werke "Eine Handvoll Leben" (1955), "Die Tapetentür" (1957), "Wir töten Stella" (1958) und "Die Wand" (1963). Für den Roman "Die Wand" erhielt sie den "Arthur-Schnitzler-Preis". 1968 sprach man ihr den Österreichischen Staatspreis für Literatur zu. Die Werke Marlen Haushofers erfreuen sich zur Zeit einer immer steigenden Anerkennung und Beliebtheit.

Hausleitner Straße
Sie verläuft von der Ennser Straße zum Weiler "Hausleiten" und ist nach diesem Weiler benannt.

Haybergerstraße
Von der Sportplatzstraße zur Uferstraße Wurde nach dem genialen Baumeister Gotthard Hayberger (geb. 1695 in Feuerbach, gest. 1764 in Steyr) bezeichnet, der den berühmtesten österreichischen Architekten der Barockzeit zur Seite gestellt werden kann. Hayberger, der auch Stadtkämmerer, Stadtrichter und Bürgermeister von Steyr war, unterbreitete im Jahre 1757 dem Rat einen Plan zum Umbau des alten Rathauses welches schon um 1150 baufällig geworden war und keineswegs mehr den Anforderungen entsprach. Im Laufe von 13 Jahren entstand das schönste barocke Ratsgebäude Österreichs.

Haydngasse
Diese in Münichholz gelegene Gasse verbindet die Leharstraße mit der Schumannstraße. Joseph Haydn (1732-1809) erlangte größte Bedeutung auf dem Gebiet des Streichquartetts und der Symphonie; Als ältester Klassiker legte er durch seine motivische Satzkunst den Grund für Mozarts und Beethovens Schaffen.

Hermannstraße
Sie verbindet die- Bahnhofstraße mit dem Bergerweg. Der neue Dombaumeister Julius Hermann (gest. 1908) setzte sich uneigennützig für die Restaurierung und Erhaltung hervorragender Kunstbaudenkmäler der Stadt ein, wobei besonders die: Restaurierung der Stadtpfarrkirche zu erwähnen ist. Für seine Tätigkeit wurde ihm im Jahre 1907 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Hessenplatz
Er ist nach dem altösterreichischen Hessenregiment bezeichnet.

August-Hilber-Straße
Von der Punzerstraße zum Giacomo-Matteotti-Hof verlaufend. Nach dem am 20.8.1908 geborenen August Hilber benannt. Hilber, von Beruf Elektriker und in den Steyr- Werken beschäftigt, war Mitglied des republikanischen Schutzbundes. Im Verlaufe der Februarkämpfe des Jahres 1934 ist er am 13. dieses Monats bei der Verteidigung der Ennsleite im Haus Schosserstraße 1 im Kampf für die Demokratie gefallen.

Hinterbergstraße
Sie verläuft im gleichnamigen Stadtgebiet von der Haager Straße zur Zirerstraße.

Hochhauserstraße
Im Ortsteil Reichenschwall, und zwar handelt es sich um eine Sackgasse, welche von der Tomitzstraße nach Südwesten führt. Nach dem Steyrer Ehrenbürger Dr. Johann Hochhauser benannte Straße. Dr. Hochhauser, der sich besonders ehrende Verdienste um die Stadt erwarb, war speziell im Jahre 1884 als Obmann des Zentralkomitees am Zustandekommen und der Durchführung der großen elektrischen Ausstellung (damit im Zusammenhang stehend die erste elektrische Beleuchtung in Europa) maßgeblich beteiligt. Noch im gleichen Jahr wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Hochstraße
Diese, wie schon ihr Name sagt, hochgelegene Straße, verbindet die Steiner Straße mit der Feldstraße.

Hofergraben
Aufschließungsstraße im Bereich Sandmayr-Christkindl.
Beschluss: Oktober 1995
Auch nach der Errichtung der Wohnbauten sowie der Erweiterungsstraßen erscheint die Beibehaltung des Flur- und Straßennamens "Hofergraben" als zweckmäßig, da diese einen allgemeinen Bekanntheitsgrad besitzt.

Hoferweg
Er stellt eine Querverbindung vom Christindlweg zur Lohnsiedlstraße dar und ist nach dem in der Nähe gelegenen Hofergut bezeichnet.

Karl-Holub-Straße
Von der Ennser Straße nach Taschlried. Sie ist nach Josef Werndls Werkmeister Karl Holub benannt, der an der Konstruktion des Hinterladergewehres maßgeblich beteiligt war.

Hölzlhuberstraße
In der Neulustsiedlung gelegen, erstreckt sich dieser Straßenzug von der Werndlstraße zur Reichenschwallstraße. Franz Hölzlhüber (1826-1898) war Schriftsteller, Musiker und Maler und hielt ebenso wie Anton August Stern, Josef Diltsch und andere die anmutigen Motive der Eisenstadt im Bilde fest.

Holzstraße
Sie verläuft von der Haager Straße zum Münichholzweg. Da Holz gleichbedeutend mit Wald ist, bezeichnet es wahrscheinlich einen Straßenzug, der in den Wald führte und auf dem Holz transportiert wurde.

Hubergutstraße
Verbindet die Eisenstraße mit der Arbeiterstraße und ist nach dem Bauernhof "Hubergut" bezeichnet.

Alois-Huemer-Straße
Waldrandsiedlung, von der Waldrandstraße in nördlicher Richtung verlaufende Sackgasse.
Beschluss: Juni 1979
Alois Huemer wurde am 22. April 1902 in Riedau geboren. Nach seiner Berufsausbildung als Werkzeugschlosser trat er 1921 in die Steyr-Werke ein, wo er viele Jahre als Obmann des Angestelltenbetriebsrates und später als Leiter der Hauptreparaturwerkstätte wirkte. Gemeinderat von 1945 -1955, Stadtrat von 1955 - 1967. Sein größtes Verdienst als Gemeindefunktionär war der Aufbau einer krisensicheren Wasserversorgung. Das Konzept des Ausbaues des Wasserleitungsnetzes und der Hochbehälter war seiner Zeit weit voraus. Schaffung einer zentralen Überwachungsstelle für die städtische Gas- und Wasserversorgung, Umbau des Gaswerkes von Koks auf Spaltgas, des Krematoriums und die Einführung des Einmannbetriebes bei den städtischen Verkehrslinien. Die Stadt Steyr würdigte seine Verdienste auf kommunalem Gebiet 1967 durch die Verleihung des Ehrenringes der Stadt Steyr. Alois Huemer verstarb völlig unerwartet am 19. Dezember 1978.

Huthoferstraße
Sie führt von der Haager Straße zum ehemaligen Bauerngut "Huthofer".

Straßennamen: I, J

Im Föhrenschacherl
In der Gründbergsiedlung gelegene Verbindungsstraße zwischen Sierninger Straße und Reindlgutstraße. Bei dem Namen handelt es sich um eine alte Flurbezeichnung, und zwar bedeutet "schacherl" so viel wie Baumbestand, in diesem Fall ist es eben ein Baumbestand von Föhren. Hier befand sich auch die ehemalige Richtstätte von Steyr.

Im Pyrach
Zufahrtstraße zur dort errichteten Siedlung. Der Stadtteil Pyrach ist einer der ältesten Siedlungsgebiete Steyr's. 1937 wurde dort die Asche der in Steyr hingerichteten Waldenser beigesetzt. Laut Übersetzung bzw. Deutung des Stadthistorikers Dr. Josef Ofner ist der Name Pyrach ein sehr alter Flurname und bedeutet "Birkenhain".

Industriestraße
Sie verbindet die Kaserngasse mit der Hanuschstraße. Wurde 1905 erbaut und erhielt ihren heutigen Namen im Jahre 1922. Die Objekte der ehemaligen Artilleriekaserne (nach dem 1. Weltkrieg aufgelassen) wurden von Betrieben benützt.

Infangstraße
Die Straße erstreckt sich von der Ennser Straße zum Steinwändweg. Ihren heutigen Namen erhielt sie nach der Eingemeindung von Gleink. Der Ausdruck "Infang" stellt eine alte Flurbezeichnung dar und bedeutele im Mittelalter so viel wie "umzäunte Waldweide".

Jägergasse
Es handelt sich hier um eine Sackgasse im Ennsdorf, welche von der Pachergasse nach Süden führt. Benannt wurde sie im Jahre 1880 nach einem gewissen Jäger von Waldau, der dort eine Bierbrauerei besaß.

Jägermayrstiege
Verbindet den Hammerschmiedberg mit der Sierninger Straße. Sie ist nach dem Ahlschmied und wohltätigen Stifter Jägermayr benannt.

Ing. Karl Jenschke-Straße
Straßenzug, der am Bergerweg beginnt und in die Bahndammstraße mündet. Ing. Karl Jenschke (1898-1969) wurde 1930 Chefkonstrukteur der Steyr-Werke. Seine bekanntesten Konstruktionen sind der "Steyr 100", der erste in Serie gefertigte Stromlinien-PKW sowie der "Steyr 50", besser bekannt unter der Bezeichnung "Steyrer Baby".

Johannesgasse
Sie verläuft von der Haratzmüllerstraße zur Damberggasse. Den Namen erhielt sie nach dem Johannestor, unter dem sich einst eine Kultstätte des Johannes von Nepomuk befand. Im Jahre 1944 wurde das Johannestor durch Bomben zerstört.

Josefgasse
Im Eisenfeld gelegen, führt sie von der Schwimmschulstraße nach Westen. Sie wurde 1880 nach Josef Werndl (1831-1889), dem Gründer und Generaldirektor der österreichischen Waffenfabriksgesellschaft benannt. Josef Werndl erwarb sich besondere Verdienste auf dem Gebiet der Waffenfabrikation und verschaffte dadurch seinen Mitbürgern Arbeit und Verdienst. Aus diesen Gründen wurde ihm auch im Jahre 1880 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Straßennamen: K

Kammermayrstraße
Sie führt von der Arbeiterstraße nach Südosten zur Gemeindegrenze von St. Ulrich. Im Jahre 1920 wurde sie nach dem "Kammermayrgut" benannt, welches jetzt den Steyr-Werken gehört.

Ing. Kaplan-Gasse
Dieser Straßenzug verläuft von der Resthofstraße nach Osten. Dieser Straßenzug wurde 1948 benannt. Ing. Viktor Kaplan (geb. 1876 in Mürzzuschlag, gest. 1934 in Unterach/Attersee) erfand 1912 die nach ihm benannte Turbine. Sie stellt heute eine der wichtigsten Wasserturbinen dar.

Karolinengasse
Sie verläuft von der Schwimmschulstraße nach Westen. Wurde 1880 nach der 1878 verstorbenen Gattin Josef Werndls benannt.

Kaserngasse
lm Gebiet der ehemaligen Artilleriekaserne gelegen, verbindet sie die Rooseveltstraße mit der Posthofstraße. Ihren Namen erhielt sie im Jahre 1922.

Katzenwaldgasse
Als Sackgasse führt sie von der Damberggasse nach Nordosten. Die Bezeichnung erhielt sie 1922 nach dem in dieser Gegend gelegenen "Katzenwald". Ortsbezeichnungen dieser Art kommen in ländlicher, meist ausgesprochen abgeschiedener Gegend vor. Es kann aber auch sein, dass wilde oder verwilderte Katzen, die gerade in abgeschiedenen Gegenden früher sehr verbreitet waren, in diesem Fall die Ursache für die Namensgebung waren.

Kegelprielstraße
Diese Straße erstreckt sich von der Sierninger Straße zur Staffelmayrstraße. Bennnt ist sie wahrscheinlich nach dem Bauerngut "Kegelmayr". Alte Bezeichnungen waren "im Prüll", "Kögl Brüll", "Kegelprill" und "Gegelbrühl", wobei "priel" soviel wie "Berg" bedeutet.

Kellaugasse
Sie verläuft von der Haratzmüllerstraße zum Fischhubweg. Benannt nach der alten Flurbezeichnung "Kellau".

Kematmüllerstraße
Sie führt vom Weg zur Überfuhr über die Enns bis zur Haager Straße. Heinrich Kematmüller(1856-1923) studierte am Institut für österreichische Geschichtsforschung in Wien und war seit 1890 im Kriegsarchiv tätig. Er verfasste eine Reihe historischer Erzählungen von Steyr wie zum Beispiel "Die Waldenser", "Der letzte Traungauer" und "Die Styrapurch".

Keplerstraße
Verbindet die Kopernikusstraße mit der Arbeiterstraße. Sie erhielt im Jahre 1957 ihren Namen. Der Astronom Johannes Kepler (1571-1630), der als erster eine dynamische Erklärung der Planetenbewegung gegeben hat, war in der Zelt von 1612 bis 1626 Professor in Linz. Steyr, welches in dieser Zeit trotz großer wirtschaftlicher Schwierigkeiten vor dem 30-jährigen Krieg auf wissenschaftlichem Gebiet führend war und dem Prediger, Gelehrte und Buchdrucker ihre Werke widmeten, ließ Kepler im Jahre 1616 für "verehrte Exemplar" acht Taler aushändigen.

Ketteringstraße
Hauptzufahrtsstraße von der Weinzierlstraße zu den östlich davon situierten " Krenn-Gründen".
Beschluss: August 1994
Einem unverbindlichen Briefwechsel auf Bürgermeisterebene mit dieser Stadt im amerikanischen Bundesstaat Ohio folgte am 27. Oktober 1972 der Besuch einer etwa 20-köpfigen Delegation aus dieser Stadt in Steyr und die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages. Seit 1976 Jugendaustausch und jährlicher Austausch von Ferialpraktikanten.

Gottfried-Koller-Straße
Sie verbindet die Industriestraße mit der Kaserngasse. Früher hieß sie Versorgungsheimstraße und wurde 1967 nach Vizebürgermeister Gottfried Koller benannt, der sich besondere Verdienste um die Errichtung des Altersheimes erworben hatte.

Kollergasse
Sie verläuft von der Bahnhofstraße zur Dukartstraße. 1567 wurde sie erstmals erwähnt. Man nimmt an, dass sie zu einem Köhlerplatz führte.

Dr.-Kompaß-Gasse
Sie erstreckt sich von der Dukartstraße zum Hessenplatz. Erhielt ihren Namen 1880. Der Land- und Berggerichtsadvokat Dr. Jakob Kompaß, 1864 zum Bürgermeister gewählt, erwarb sich um die Verwirklichung des Projektes der "Kronprinz Rudolf - Bahn" (Kleinreifling - St. Valentin) größte Verdienste. Im Juli 1865 starb er an den Folgen einer schweren Verkühlung, doch konnte auf Grund seiner Bemühungen und der Mitwirkung des Gemeinderates Ende des Jahres 1866 in der Nähe des Fischhubergutes der erste Spatenstich zum Bahnbau vorgenommen werden.

Bertl- Konrad-Straße
Sie führt von der Karl Punzer Straße zur Nestroygasse. Konrad, geboren am 31.12.1898 in Steyr, war von Beruf Werkzeugschlosser und in den Steyr-Werken beschäftigt. Seit seiner Jugend war er als Obmann der Organisation "Kinderfreunde" und in der Sozialistischen Partei als Funktionär tätig. 1938 trat er der österreichischen Widerstandsbewegung bei und wurde im September 1944 von der Gestapo verhaftet. Im Oktober des gleichen Jahres starb er im Konzentrationslager Mauthausen.

Kirchengasse
Sie verläuft vom Michaelerplatz zur Gleinker Gasse. Einst hieß sie "Spitalberg".

Dr.-Alfred-Klar-Straße
Dieser Straßenzug verbindet die Karl-Punzer-Straße mit der Fritz-Derflinger Straße. Dr. Alfred Klar (geb. 16.9.1904) besaß leitende Funktionen in der KPÖ. Als im März 1938 die deutschen Truppen in Österreich einmarschierten, ging er ins Ausland. Zweimal konnte er in den folgenden Jahren aus Konzentrationslagern entfliehen und schloss sich schließlich einer Partisanengruppe an. Im Kampfe gegen eine SS-Patrouille fand er den Tod.

Kleinraminger Straße
In Hinterberg gelegen, verläuft sie von der Seitenstettner Straße entlang des Ramingbaches bis zur Landesgrenze in Richtung Kleinraming.

Klingschmiedgasse
Sie erstreckt sich von der Arbeiterstraße zur Kühberggasse. In vergangener Zeit gingen hier die Klingenschmiede ihrer Arbeit nach.

Klosterstraße
In Gleink gelegen, führt sie von der Steiner Straße zum Kloster Gleink.

Dr.-Klotz-Straße
Sie verbindet die Pachergasse mit der Schönauerstraße. Nachdem im Jahre 1891 die Verwaltung des St. Anna-Spitals vom Orden der "Barmherzigen Schwestern" an die Stadt übergegangen war, wurde als Primarius der Billroth-Schüler Dr. Viktor Klotz bestellt.

Robert-Koch- Straße
Von der Karl-Punzer-Straße zur Hans-Wagner-Straße. Diese Straße erhielt 1947 ihre jetzige Bezeichnung. Robert Koch (1843- 1910) schuf die wichtigsten methodischen Grundlagen der bakteriologischen Forschung. 1882 entdeckte er das Tuberkulosenbakterium, ein Jahr später den Choleraerreger und erforschte ferner Schlafkrankheit und Malaria.

Kohlanger
Es handelt sich hier um eine von der Direktionsstraße nach Westen verlaufende Sackgasse. Erhielt ihren Namen 1939 wahrscheinlich nach einem einst dort befindlichen Köhlerplatz.

Kopernikusstraße
Sie verbindet die Otto-Glöckel-Straße mit der Keplerstraße. Nikolaus Kopernikus (14731543) war als Astronom der Begründer des heliozentrischen Weltbildes.

Theodor-Körner-Straße
Es handelt sich hier um eine von der Kammermayrstraße nach Südwesten führende Sackgasse. Der Freiheitsdichter Theodor Körner (1791-1813) schloss sich 1813 zum Kampfe gegen Napoleon dem Freikorps. des Adolf Freiherrn von Lützow an, Er fiel im gleichen Jahr im Gefecht bei Gadebusch. Sehr bekannt wurde von ihm das Gedicht "Lützows wilde Jagd", welches 1814 von Carl Maria v. Weber vertont wurde.

Josef-Krakowizer-Straße
In Reichenschwall gelegen, verläuft sie von der Leopold-WerndI-Straße zur Stelzhamerstraße. Josef Krakowizer (1814-1900) wirkte seit 1847 in Steyr. Er war nicht nur Arzt, sondern auch ein hervorragender Naturforscher, Botaniker und Geograph. Für seine außerordentlichen Verdienste wurde ihm 1894 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Therese-Kratky-Straße
Aufschließungsstraße im Bereich der sog. "Knogler-Gründe".
Beschluss: Juni 1999
Therese Kratky (1853 - 1914), Tochter des Lambergschen Gutsverwalters Kratky wurde in ihrer Zeit bekannt durch ihre Kunst als Malerin von Stillleben, Blumen usw.

Kronbergweg
Der Weg führt von der Gleinker Hauptstraße nach Norden und wurde nach einem Bauernhaus benannt.

Kruglweg
Es handelt sich hier um den Weg bei der Kruglbrücke neben dem Steyrfluß. Dazu ist zu bemerken, dass das Wort "Krug" auch die Bedeutung "Schenke" hat. Es ist daher möglich, dass dies der Hinweis auf eine einst vorhanden gewesene Gastwirtschaft ist.

Kudlichgasse
Sie verläuft von der Ennser Straße nach Taschelried. Der Politiker Hans Kudlich (1823-1917) war 1848 Mitglied des österreichischen Reichstages. Sein Antrag auf Aufhebung der bäuerlichen Untertänigkeit wurde am 7.9.1848 Gesetz. Infolge seiner Teilnahme am Wiener Oktoberaufstand und am pfälzischen Aufstand (1849) wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Kudlich wanderte daraufhin nach Amerika aus.

Kugellagerweg
Er führt von der Haager Straße zum Walzlagerwerk = Kugellagerwerk.

Kühberggasse
Sie verbindet die Schillerstraße mit der Klingschmiedgasse. Die Silbe "Küh-" des Namens leitet sich vom mittelhochdeutschen "kuo" her und bedeutet "Kuh".

Franz-Kulstrunk-Straße
Aufschließungsstraße in den "Knogler-Gründe".
Beschluss: Juni 1999
Franz Kulstrunk war seit 1886 Fachlehrer an der damaligen Knabenbürgerschule in Steyr. In der Heimatkunde von Steyr, die sein Direktor Anton Rolleder verfasste, sind Zeichnungen und Rekonstruktionen von Steyrer Objekten erhalten geblieben.

Leopold-Kunschak-Straße
Es handelt sich um eine Sackgasse, welche von der August-Riener-Gasse nach Westen verläuft. Leopold Kunschak (1871-1953) gründete im Jahre 1892 den Christlich-Sozialen Arbeiterverein, den er bis 1934 leitete. Er war Mitglied des Reichsrates, der Nationalversammlung, des Nationalrates (1920- 1933) und Präsident des Nationalrates (1945-1953).

Straßennamen: L

Laichbergweg
Er verläuft von der Stelzhamerstraße in südwestlicher Richtung zur Stadtgrenze. Mittelhochdeutsch bedeutet "laich" einen auffallenden Stein oder Baummarkierungen, welche als Grenzzeichen dienen.

Lannergasse
Sie verbindet die Leharstraße mit der Schumannstraße. Der Komponist Josef Lanner (18011843) ist der eigentliche Vater des Wiener Walzers. Er komponierte über 200 Werke, von denen besonders der Walzer "Die Schönbrunner" bekannt wurde.

Alois-Lebeda-Straße
Aufschließungsstraße im Bereich der Christkindlsiedlung.
Beschluss: Juni 1995
Alois Lebeda wurde am 16. Juli 1871 in Braunau geboren, war 1919-1933 Direktor der Bürgerschule in Steyr. Alois Lebeda starb am 11. Jänner 1953 in Steyr. Im Schuljahr 1911 und 1912 war Lebeda vom Schuldienst beurlaubt, um sich an der Akademie der bildenden Künste in Wien zum Zeichenlehrer ausbilden zu lassen. Aber schon vor diesem Zeitpunkt waren viele Zeichnungen, Radierungen und Aquarelle entstanden. Es gab Ausstellungen 1929 in Bad Hall, schon 1914 in Wels, Linz und Innsbruck sowie 1920 und 1922 in Steyr. Mit seinen Bildern wurde Alois Lebeda zu einem Heimatmaler von Steyr. Darüber hinaus bliebt er stets dem Herkunftsort seiner Frau, Altmünster, und dem Salzkammergut künstlerisch verbunden.

Ing.-Hans-Ledwinka-Straße
Sie liegt im Bereich des Industriegeländes im Steyrer Resthof östlich der Resthofstraße.
Beschluss: Mai 1968
Ing. Hans Ledwinka war von 1916 - 1921 Chefkonstrukteur der Steyr-Werke und legte die Grundzüge des Steyrer Automobilbaues nach dem 1. Weltkrieg fest.

Lehnerweg
In der Infangsiedlung gelegen, führt er von der Retzenwinklerstraße nach Süden und erhielt seine Bezeichnung nach dem gleichnamigen Bauernhaus.

Leharstraße
Sie verbindet die Prinzstraße mit der Nestroygasse. Franz Lehar (geb. 1870 in Komorn, gest. 1948 in Bad Ischl, entwickelte sich vom Militärkapellmeister zu einem der erfolgreichsten Vertreter der Wiener Operette. Einige seiner bekanntesten Schöpfungen sind "Die lustige Witwe., "Der Graf von Luxemburg", "Zarewitsch" und "Das Land des Lächelns".

Leitenweg
Er befindet sich in der Siedlung Neulust, führt von der Stelzhamerstraße zur Leopold-Werndl-Straße und bildet die Gemeindegrenze gegen Garsten. Da der Weg am Fuß eines Hanges entlang führt und "Leiten" die volksmundartliche Bezeichnung für Hang ist, leitet sich der Name von daher.

Leopoldgasse
Im Eysnfeld gelegen, erstreckt sich die Gasse von der Schwimmschulstraße nach Westen bis zum sogenannten "Kugelfang". Benannt ist sie nach Leopold Werndl, dessen Fabriksbetrieb für die Entwicklung der Steyrer Waffenindustrie von größter Bedeutung war.

Liedlgutweg
Verläuft von der Hochstraße nach Norden bis zum sogenannten "Stechergassl", bei dem es sich allerdings um keine offizielle Bezeichnung handelt. Benannt nach dem gleichnamigen Bauernhof.

Liliengasse
Sie befindet sich in der Waldrandsiedlung und führt von der Tulpengasse als Sackgasse nach Norden.

Lohnsiedlstraße
Verbindet die Gregor-Goldbacher-Straße mit der Aschacher Straße ist sie nach dem Bauernhof "Lohnsiedl" benannt.

Joseph-Löw-Straße
Aufschließungsstraße auf den "Knogler-Gründe".
Beschluss: Juni 1999
Joseph Löw (1770 - 1842) ist der Schöpfer von interessanten Aquarellen. Er beschäftigte sich vor allem mit dem Steyrer Wehrgraben. Von ihm stammt auch die "Topographisch-statistisch-technische Beschreibung" dieses Stadtteils. Er fand sogar Würdigung im Österreichischen Biographischen Lexikon.

Albert-Lortzing-Straße
Sie erstreckt sich von der verlängerten Bertl-Konrad-Straße bis zur verlängerten Schumannstraße. Der Komponist Albert Lortzing (1801-1851) wurde mit seinen volkstümlich-humorvollen Schöpfungen der Meister der deutschen Spieloper des 19. Jahrhunderts. Einige seiner bedeutendsten Werke sind "Zar und Zimmermann", "Der Wildschütz" und "Der Waffenschmied".

Löwengutweg
Er führt von der Hasenrathstraße nach Nordosten. Bei der Bezeichnung handelt es sich um einen alten Bauernhausnamen.

Ludwiggasse
Es ist dies eine Seitengasse der Schwimmschulstraße und ist nach dem Bruder Josef Werndls benannt.

Straßennamen: M

Siegfried-Marcus-Straße
Taschelried, Stichstraße von der Resthofstraße östlich bis zum Steilhang zur Enns.
Beschluss: Jänner 1969
Siegfried Marcus lebte von 1831 - 1889; er gilt als Pionier des Automobilbaues in Österreich.

Madlsederstraße
Sie verbindet die Sierninger Straße mit der Reindlgutstraße. Im großen Bauernkrieg des Jahres 1626 stand Steyr, an seiner Spitze der Stadtrichter Wolfgang Madlseder, auf Seite der Bauern. Als die kaiserlichen Truppen unter Oberst Löbl im August die Bauern aus Steyr vertrieben und noch im gleichen Monat die Landeshauptstadt befreit hatten, kamen die Führer der aufständischen Bauern, mit ihnen Wolfgang Madlseder, vor Gericht und wurden im Frühjahr 1627 in Linz hingerichtet.

Marienstraße
Dieser Straßenzug führt vom Bergerweg zur Eisenstraße. Den Namen erhielt sie nach der dort gelegenen Marienkapelle.

Marsstraße
Liegt im Siedlungsgebiet südlich der Christkindlleite und verläuft vom Christkindlweg zum Saturnweg und wurde nach dem Planeten Mars benannt.

Karl-Marx-Hof
Er befindet sich in Münichholz am Ende der Hans-Buchholzer-Straße. Karl Heinrich Marx (1818-1883), der mit fast alten Führern der Arbeiterbewegung der einzelnen Länder in Verbindung stand, war mit Friedrich Engels der Begründer des Marxismus, für dessen Entwicklung das von Marx verfasste "Kommunistische Manifest" grundlegend war.

Karl-Marx-Straße
Sie verbindet die Schosserstraße mit der Schillerstraße.

Giacomo-Matteotti-Hof
Er liegt am östlichen Ende der August-Hilber-Straße. Der italienische Politiker Matteotti war Generalsekretär der Sozialistischen Partei und wurde als Gegner des Faschismus im Jahre 1924 ermordet.

Mauritiusstraße
Sie erstreckt sich von der Röselfeldstraße zur Ufergasse. Magister Georg Mauritius war einer der Rektoren der protestantischen Lateinschule in Steyr und ein wegen seiner Gelehrsamkeit berühmter Mann, der durch 28 Jahre die Jugend unterrichtete. In einem Gedicht beschrieb er die größte Hochwasserkatastrophe, die Steyr je erlebt hat (8.7.1572), bei der die Fluten der Enns Stadtplatz und Enge überschwemmten und neben vielen Gebäuden die Neutorbastei, die Stadtmauer am linken Ennsufer und die Lateinschule zum Einsturz brachten.

Mayrgutstraße
Verläuft von der Stelzhamerstraße nach Süden zur Stadtgrenze in Richtung Garsten und wurde nach dem gleichnamigen Bauernhaus bezeichnet.

Johann Mayrhofer-Straße
Zufahrtstraße zu den sog. Auer-Gründen, die von der Friedhofstraße in Richtung Süden abzweigt.
Beschluss: August 1994
Der Dichter und Bücherzensor Johann Mayrhofer wurde am 3. November 1787 in Steyr geboren. Nach dem Besuch des k.k. Lyzeums in Wien und einem dreijährigen Theologiestudium in St. Florian studierte er ab Herbst 1810 in Wien die Rechte. im Dezember 1814 kam es zur Begegnung mit dem Komponisten Franz Schubert. In der Folgezeit vertonte dieser 47 Gedichte Mayrhofers. Von 1819 bis 1821 wohnten sie gemeinsam in einer Wiener Wohnung. Johann Mayrhofer verstarb am 5. März 1836.

Mayrpeterweg
Es ist dies der Weg von der Reindlgutstraße zum Bauernhof "Mayrpeter" und wurde nach diesem benannt.

Mayrstiege
Sie führt vom Stadtplatz zur Berggasse. Früher hieß sie "Fuchsgassl", wurde 1853 reguliert und nach dem "Mayrwirt", dessen Gastwirtschaft sich einst im Bummerlhaus befand, benannt.

Meierhofweg
In Gleink gelegen, verläuft er von der Steiner Straße zum "Meierhof".

Messerer-Straße
Aufschließungsstraße zu den ehemaligen Hack-Werken. Die Messerer waren das älteste eisenverarbeitende Gewerbe der Stadt Steyr. Sie hatten als erste eine zunftmäßige Organisation, ihre Handwerksbetriebe befanden sich durchwegs in Steyrdorf und in Aichet. Ab 1470 war Steyr der Hauptort der Vereinigungen der Innungen von Steyr, Wien, St. Pölten, Wels und Krems.

Michaelerplatz
Bezeichnet den Platz vor der Michaelerkirche. Mittelstraße Sie liegt inmitten in der Siedlung Neuschönau, daher auch die Bezeichnung, und verbindet die Stadlgasse mit der Hermannstraße.

Mittere Gasse
Verbindet den Wieserfeldplatz mit der Sierninger Straße. Früher hieß sie "Mittlere Straße", wahrscheinlich, weil sie in der Mitte zwischen Wieserfeldplatz und Sierninger Straße liegt.

August-Moser-Straße
Verbindungsstraße zwischen Ennser Straße und Kreuzung Steiner Straße - Feldstraße
Beschluss: Februar 1989
August (Gustl) Moser wurde am 22. April 1896 in Wels/Lichtenegg geboren. Er kam 1914 nach Steyr und trat in die Steyr-Werke ein. Dort hatte er die Funktion des Obmannes des Arbeiterbetriebsrates inne. Er war an den Februarereignissen 1934 beteiligt. In Folge führte ihn die Emigration nach Schweden. Er zählte zu den Initiatoren der Freien Österreichischen Bewegung. 1945 nach Steyr zurückgekehrt, war er von 1946 - 1971 für die KPÖ ununterbrochen im Steyrer Gemeinderat tätig, davon 1952-1961 als Stadtrat. In Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um die Stadt Steyr, im besonderen für sein langjähriges Wirken als Mitglied des Gemeinderates und Stadtsenates der Stadt Steyr wurde ihm im Jahre 1981 die "Ehrenmedaille der Stadt Steyr" verliehen.

Moserstraße
Sie verläuft von der Arbeiterstraße zur Viktor-Adler-Straße. und ist nach dem Heimatdichter Josef Moser (1812-1893) benannt.

Mühlbauerstraße
Aufschließungsstraße im Bereich der Mühlbauergründe.
Beschluss: Juli 1986
Der Name leitet sich von den Vorbesitzern der Grundfläche ab.

Mühlstraße
Beim Areal der ehemaligen Schafweidmühle beginnend, führt sie im Bogen wieder zum Stausee. Von dieser Mühle, welche anläßlich der Errichtung des Stausees abgetragen wurde, erhielt die Straße ihren Namen.

Münichholzweg
Es ist dies der nach Münichholz führende Weg, der die Haratzmüllerstraße mit der Holzstraße verbindet. "Münich'" ist der alte Name für "Mönch", so dass unter "Münichholz" der "Mönchswald" zu verstehen ist, der einst Garsten und der Pfarre Behamberg gehörte.

Robert Musil-Straße
Siedlungsstraße nördlich der Sandbauernstraße im Bereich "Sandmayr-Christkindl".
Beschluss: Oktober 1995
Robert Edler von Musil wurde am 6. November 1880 in Klagenfurt geboren. Er besuchte die 4-klassige Bürgerschule (heute Promenade-Hauptschule) in Steyr. Musil absolvierte anschließend die Militärakademie, studierte Maschinenbau, war 1902/1903 wissenschaftlicher Assistent an der TH Stuttgart. Von 1903-1908 studierte er Philosophie und experimentelle Psychologie in Berlin, 1911-1920 im österreichischem Staatsamt des Äußeren, 1920-1922 als Fachbeirat im Bundesministerium für Heereswesen, 1931-1933 lebte er in Berlin, dann in Wien. 1938 emigrierte er in die Schweiz und lebte bis zu seinem Tod am 15. April 1942 erst in Zürich, dann in Genf. Erst nach dem 2. Weltkrieg fand er, auch im Ausland, große Anerkennung. Sein Hauptwerk, dass seinen Weltruhm begründete, ist "Der Mann ohne Eigenschaften". Weitere Prosawerke sind "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß", "Vereinigungen" und "Drei Frauen", außerdem verfasste Musil mehrere Theaterstücke, Dramen und eine Reihe von Erzählungen.

Straßennamen: N

Narzissengasse
Sie befindet sich in der Waldrandsiedlung und verläuft von der Tulpengasse zur Stadtgrenze in Richtung St. Ulrich. In diesem Stadtteil wurden vornehmlich Blumennamen als Straßenbezeichnung verwendet.

Nelkengasse
Als Sackgasse verläuft sie südlich der Neustiftgasse. In diesem Stadtteil wurden vornehmlich Blumennamen als Straßenbezeichnung verwendet.

Neptunweg
Bei der Marsstraße beginnend, führt sie im Bogen wieder zu dieser zurück und wurde nach dem Planeten Neptun bezeichnet.

Nestroygasse
In Münichholz gelegen, verbindet sie die Leharstraße mit der Schumannstraße. Johann Nestroy (geb. 1801 in Wien, gest.1862 in Graz) gilt als einer der bedeutendsten neueren Satiriker. Er verfasste weit über 60 Stücke, von denen "Der böse Geist Lumpazivagabundus", "Einen Jux will er sich machen" und "Der Zerrissene" zu seinen bekanntesten Werken zählen.

Neubaustraße
Diese Straße führt von der Hermannstraße nach Süden. Ihre Bezeichnung leitet sich von den in diesem Gebiet erbauten Siedlungshäusern ab.

Prof. Anton Neumann-Straße
Sie bezeichnet die neue Straße westlich der Ennser Straße, südlich des Areals der Firma IMPEX. Prof. Anton Neumann (1885-1964) war von 1949 bis 1960 im Gemeinderat vertreten, stadträtlicher Kulturreferent und Vizebürgermeister. Er gründete 1950 die Volkshochschule Steyr. und gilt als Pionier der Erwachsenenbildung in Steyr. 1960 wurde ihm der Ehrenring der Stadt Steyr verliehen.

Neue-Welt-Gasse
Von der Schwimmschulstraße zum so genannten Kugelfang sich erstreckend, ist sie nach dem Gasthaus "Zur Neuen Welt" benannt.

Neuluststraße
Sie verläuft vom Reichenschwall zur Sarninggasse. Der Name "Neulust" stellt eine Gebietsbezeichnung dar, welche sich wahrscheinlich von "Neuluß" ableitet. Unter "Luß" versteht man einen durch das Los aus dem Markgebiet oder aus dem Gemeindegrund zu Eigenbesitz ausgeschiedenen Landstreifen, der meist dem Wald abgewonnen war.

Moritz-Neumeyer-Gasse
Als Sackgasse führt sie vom Ringweg nach Osten. Moritz Neumeyer, der sich in der Zeit von 1834-1857 in Steyr aufhielt, wurde durch seine in Almanachen und Zeitschriften veröffentlichten lyrischen und epischen Dichtungen bekannt. Sein Drama "Macht der Liebe" wurde im Stadttheater Steyr uraufgeführt.

Neuschönauer Hauptstraße
Die Hauptstraße des Ortsteiles Neuschönau darstellend, erstreckt sie sich von der Österreicherstraße zur Eisenstraße.

Neustifter Hauptstraße
Sie befindet sich in Gleink, Ortsgebiet Neustift.

Neustiftgasse
In der Waldrandsiedlung gelegen verläuft sie von der Damberggasse zur Stadtgrenze nach St. Ulrich und in weiterer Folge in Richtung Maria Neustift.

Neustraße
Sie verbindet die Sierninger Straße mit der Steinfeldstraße. Den Namen erhielt sie deshalb, weil sie im Jahre 1890 neu erbaut worden ist.

Nordstiege
Sie führt von der Damberggasse zur Ennsleite und stellt den nördlichen Stiegenaufgang zur Ennsleite dar.

Straßennamen: O

Obere Kaigasse
Sie verläuft südlich des Keisgerichtsgebäude vom Stadtplatz zum Ennskai.

Oberer Schiffweg
Er erstreckt sich entlang der Hangkrone am linken Ennsufer südlich des Neutores bis zur Eisenbahnbrücke. Da der Transport des Eisens aus Innerberg (= Eisenerz) auf der Enns mittels Flößen unwirtschaftlich war, beschloss die Regierung, die Eisenbeförderung auf Schiffen vornehmen zu lassen, wozu aber der Bau eines Schiffweges entlang der Enns notwendig war, Dieser wurde in den Jahren 1559 bis 1563 von Steyr bis Hainbach bei Altenmarkt erbaut.

Ölberggasse
Sie verbindet die Enge mit der Berg-Gasse. Bereits im Jahre 1608 ist diese Gasse, bei deren Namen es sich wahrscheinlich um eine religiöse Bezeichnung handelt, erwähnt. In früheren Zeiten existierte hier der Fleischmarkt der "Gäumetzger", die man deshalb auch Ölbergfleischhacker oder kurz -"Ölberger" bezeichnete.

Dr. Josef-Ofner-Straße
Aufschließungsstraße im Bereich des Resthofes.
Beschluss: April 1978
Dr. Josef Ofner wurde am 22. August 1903 in Molln geboren. 1934 kam er nach Steyr und wurde hier zum definitiven Hauptschullehrer an der Knaben-Hauptschule Promenade ernannt. Ab 1. September 1952 wirkte Josef Ofner als provisorischer Direktor in der Gemischten Hauptschule Steyrdorf, bis er 1 Jahr später definitiver Direktor an der gleichen Schule wurde. Schon in seiner Jugend beschäftigte sich Josef Ofner mit dem interessanten Gebiet der Geschichte. In den späten Fünfzigerjahren entschloss sich Josef Ofner zum Studium der Philosophie, Fachrichtung Geschichte, an der Universität Graz. Im Jahre 1961 erfolgte seine Promotion an der dortigen Alma Mater Carolo-Faranciscea. Schon 5 Jahre vorher war seine prägnante Stadtgeschichte "Die Eisenstadt Steyr - geschichtlicher und kultureller Überblick" gedruckt worden. Vor allem weckten seine periodischen Veröffentlichungen im "Amtsblatt der Stadt Steyr" und in den Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr bei weiten Kreisen der Bevölkerung heimatkundliches Interesse und brachten Dr. Josef Ofner große Anerkennung. Sichtbare Anerkennung fand Dr. Josef Ofner im Jahre 1958 vom Amt der OÖ. Landesregierung durch die Verleihung des Ehrentitels eines "Wissenschaftlichen Konsulenten der OÖ. Landesregierung" und durch die Verleihung der "Ehrenmedaille der Stadt Steyr" am 2. Juli 1973. Dr. Josef Ofner starb am 29. November 1973.

Ortskai
Es ist dies der Kai entlang des linken Ennsufer vom Zusammenfluß der Steyr und Enns flussabwärts bis zur neuen Ennstalbrücke. Er erhielt seinen Namen nach dem gleichlautenden Stadtgebiet, wobei die Bezeichnung '"Ort" sich von dem alten Ausdruck "Ertl" (Ende) herleitet.

Ottokarstraße
Dieser Straßenzug erstreckt sich von der Sierninger Straße zur Reindlgutstraße. Benannt ist sie nach dem aus dem Chiemgau stammenden Grafengeschlecht der Ottokare (Otakare). Als Markgrafen von Steyr erwarben sie sich eine große Machtstellung, die auch durch die Verleihung der Herzogswürde an Ottokar IV. im Jahre 1180 zum Ausdruck kam.

Straßennamen: P

Pachergasse
Sie verbindet die Bahnhofstraße mit der Haratzmüllerstraße und ist nach dem Baumeister und Stifter Leopold Pacher benannt.

Paddlerweg
Er führt von der Eisenstraße zur Dukartstraße. Den Namen erhielt er nach dem dort befindlichen alten Paddlerhaus.

Franz-Paulmayr-Straße
Von der Voralpen-Bundesstraße nach Osten abzweigende, sodann nach Süden verlaufende und in die Kaserngasse einmündende Straße.
Beschluss: Jänner 1984
Franz Paulmayr (1894 - 1962), zeichnete sich vor allem aufgrund seiner Verdienste als Vizebürgermeister der Stadt Steyr aus. 1914 trat er in den Kriegsdienst ein, war ab 1920 Bankbeamter und ab 1930 Leiter der Oberbank, Filiale Steyr. Von 1945 - 1959 ist er Vizebürgermeister der Stadt Steyr. Franz Paulmayr erhält 1959 als Erster den "Ehrenring der Stadt Steyr".

Otto-Pensel-Straße
Östlich der Fritz-Derflinger-Straße verlaufend. Ist nach dem Widerstandskämpfer Otto Pensel benannt. Schon in den Jahren des 1. Weltkrieges trat er für die politischen Rechte der Arbeiterklasse ein und schloss sich 1934 der KPÖ an. Während der Herrschaft des Dritten Reiches arbeitete er unentwegt an der Befreiung Österreichs, wurde zweimal verhaftet und schließlich vier Tage vor Kriegsende hingerichtet.

Pestalozzistraße
In der Rennbahnsiedlung gelegen, führt sie von der Fachschulstraße zur Schlüsselhofgasse. Der Erzieher und Sozialreformer Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) gilt als der geistige Schöpfer der modernen Volksschule.

Alfons-Petzold-Straße
Sie zweigt von der Hans-Wagner-Straße nach Norden ab. Alfons Petzold (1882-1923) war Schriftsteller und verfasste Gedichte ("Der stählerne Schrei") und Romane ("Das Lächeln Gottes").

Pfarrgasse
Verläuft vom Stadtplatz zum Brucknerplatz. Die Gasse wird Volksmund "Pfarrberg" genannt.

Pfarrstiege
Sie führt vom Grünmarkt zur Pfarrkirche. Früher hieß sie "Schmiedstiege", weil sich im Hause Grünmarkt 24 der Stadtschmied befand.

Pfefferlweg
Verbindet die Fabrikstraße mit der Sierninger Straße. Nach dem gleichnamigen alten Steyrer Bürgergeschlecht bezeichnet. Im Jahre 1583 wurde einer aus diesem Geschlecht, nämlich Hanns Adam Pfefferl, der erste Kassier der im gleichen Jahr unter der Garantie der Stadt gegründeten Eisengesellschaft.

Plauenstraße
Straße im Siedlungsgebiet der "Krenn-Gründe" von der Eisenerzstraße Richtung Osten.
Beschluss: August 1994
Die ersten Kontakte auf Bürgermeisterebene mit dieser deutschen Stadt gehen auf das Jahr 1970 zurück. Aber der Mitte der 70-iger Jahre entwickelte sich ein sehr intensiver, vor allem kultureller Austausch. Ein Partnerschaftsvertrag wurde nicht abgeschlossen, dennoch ging das Austauschprogramm auch in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik weit über den Austausch von offiziellen Delegationen hinaus (z.B Jugendaustausch).

Anton-Plochberger-Straße
Anton Karl Plochberger wurde am 27.01.1823 in Enns als Sohn des Maurermeisters Franz Xaver Plochberger geboren. Nach ursprünglicher Tätigkeit im väterlichen Betrieb, übersiedelte Plochberger 1867 nach Steyr. Hier plante er zahlreiche Fabriks- und Wohnbauten für die Österreichische Waffenfabriksgesellschaft. Anton Plochbergers bedeutendster Auftrag war das, für Josef Werndl erbaute, Schloss Voglsang in Steyr. Plochberger starb am 3. April 1890.

Plattnerstraße
In der Waldrandsiedlung gelegen, verläuft sie von der Neustiftgasse nach Norden. Ist nach dem Besitzer desjenigen Bauernhofs bezeichnet, auf dessen Gründen jetzt die Waldrandsiedlung erbaut ist.

Georg-Pointner-Straße
Sie führt von der Glöckelstraße nach Norden zu einer unbenannten Verbindungsstraße. Georg Poitner wurde 1819 in Gramastetten geboren, war Lehrer in Gleink und Steyr sowie in der Zeit von 1879 bis 1888 Bürgermeister von Steyr. Während seiner Amtsperiode wurde die Jägerkaserne und die Steyrtalbahn von Garsten bis Grünburg erbaut. Ein weiteres wichtiges Ereignis während seiner Amtszeit als Bürgermeister war 1880 die 900-Jahr-Feier, bei der Kaiser Franz Josef anwesend war. Im August des gleichen Jahres wurde Georg Pointner die Ehrenbürgerwürde verliehen. Er starb am 20.1.1900.

Posthofleiten
Es handelt sich hier um eine Sackgasse, welche von der Blümelhuberstraße nach Norden verläuft. Der "Posthof" war ein altes Bauernhaus, welches früher den Steyrer Postmeistern als Wirtschaftshof diente.

Posthofstraße
Sie erstreckt sich von der Kaserngasse zur Blümelhuberstraße.

Preuenhubergasse
Von der Handel-Mazzetti-Promenade zum Schloss Vogelsang. Nach einem der bekanntesten Geschichtsforscher bezeichnet. Valentin Preuenhuber ist der Verfasser mehrerer historischer und genealogischer Arbeiten. Sein Hauptwerk, die "Annales Styrenses" (Steyrer Jahrbücher) entstanden in der Zeit von 1625 bis 1630 und umfassen die Geschichte.der Stad Stey von ihren Anfängen bis zum Jahre 1619.

Johann-Prinz-Straße
In Münichholz gelegen, verbindet sie die Leharstraße mit der Schumannstraße. Der Musikdirektor Johann Prinz (1889-1930) erwarb sich in der Nachkriegszeit als Dirigent und Komponist große Verdienste um das Steyrer Musikleben.

Pritzgasse
Sie verläuft vom Rennbahnweg zur Pestalozzistraße. Der bekannte Historiker Franz Xaver Pritz wurde 1791 in Steyr geboren. Seine bedeutendsten Werke sind: "Geschichte des. Landes ob der Enns" (in zwei Bänden) und "Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr und ihrer nächsten Umgebung". Ferner verfasste er noch eine große Zahl weiterer historischer Arbeiten, zu denen unter anderem auch die Darstellungen der Geschichte der Klöster Garsten und Gleink gehören. Als Anerkennung für seine Verdienste als Geschichtsschreiber der Stadt Steyr wurde ihm 1837 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Franz Xaver Fritz starb im Jahre 1872 in Ansfelden.

Handel-Mazzetti-Promenade
Zwischen Schloß Lamberg und Redtenbachergasse. An der Stelle, wo sich heute die Promenade zwischen Schloß Lamberg und Redtenbachergasse befindet, war ehemals der Stadtgraben. Enrica v. Handel-Mazzetti, Österreichs größte Dichterin, nach der die Promenade im Jahre 1931 benannt wurde, wohnte von 1905-1911 in Steyr. Hier schrieb sie die wirkungsvolle Steyrer Ballade "Deutsches Recht". Im Roman "Die arme Margarete" und in der Rornan-Trilogie "Stephana Schwertner" führt sie uns Steyr in der Zeit der Gegenreformation lebendig vor Augen. Anlässlich des 75. Geburtstages der Dichterin verlieh ihr die Stadt Steyr 1946 das Ehrenbürgerrecht.

Karl-Punzer-Straße
Als Hauptstraße von Münichholz führt sie von der Haager Straße zur Erwin-Puschmann-Straße. Der Widerstandskämpfer Karl Punzer, geboren 1912 in Steyr, war von Beruf Tischler und in den Steyr-Werken als Laufrichter beschäftigt. In den Februarkämpfen des Jahres 1934 half er mit, die Stellungen des Schatzbundes auf der Ennsleite zu verteidigen. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich organisierte er die illegale Opposition der Kommunistischen Partei in Steyr. Im September 1942 verhaftet, wurde er im Februar des folgenden Jahres nach München in das Gefängnis Stadlheim überstellt und verbrachte dort, nachdem er 1944 zum Tode verurteilt wurde, mit sechs Leidensgenossen 200 Tage in der Todeszelle. Nach einigen vergeblichen Fluchtversuchen wurde er im Dezember des gleichen Jahres hingerichtet.

Erwin-Puschmann-Straße
Sie erstreckt sich von der Karl-Punzer-Straße nach Westen zum Bischofswald. Der am 8.2.1905 geborene Erwin Puschmann war von Beruf Bauschlosser und seit 1923 Mitglied des. KJV. Wie viele seiner Parteigänger wurde er im Verlaufe der Unruhen des Jahres 1934 verhaftet. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im Jahre 1938 kehrte Puschmann, der 1937 emigriert war, in seine Heimat zurück und beteiligte sich in der Folgezeit an der Organisation der Widerstandsbewegung. Anfang des Jahres 1941 wurde er verhaftet und am 7. Jänner 1942 im Landesgericht Wien hingerichtet.

Pyrachstraße
lm gleichnamigen Stadtteil gelegen, zweigt sie von der Leopold-Werndl-Straße ab und führt nach Süden zur Stadtgrenze in Richtung Garsten. Der Name "Pyrach" ist eine alte Bezeichnung für "Birkenhaine".

Straßennamen: R

Raimundstraße
Sie verläuft von der Josef-Krakowizer-Straße zum Reichenschwall. Ferdinand Raimund (1790-1836) hieß eigentlich Raimann. In seinen Theaterstücken "Das Mädchen aus der Feenwelt oder der Bauer als Millionär", "Der Alpenkönig und der Menschenfeind" und "Der Verschwender" erreichte das Wiener Volksstück seinen Höhepunkt.

Ramingsteg
Als Sackgasse verläuft sie von der Grenzgasse nach Nordosten. Der Ort gehörte früher zu St. Ulrich und leitet seine Bezeichnung vom Ramingbach her, dessen Name schon in sehr alter Zeit, und zwar in einer Urkunde Bischof Altmanns vom Jahre 1082 unter dem Namen "Rubinicha" vorkommt. Später hieß er auch "Renninkh" und "Röming".

Ramingstraße
Sie führt von der Waldrandsiedlung zum Ramingbach.

Redtenbachergasse
Vom Brucknerplatz zum Steyrtalbahnhof verlaufend. Nach dem Maschineningenieur Professor Jakob Ferdinand Redtenbacher (geb. 1809 in Steyr, gest. 1863 in Karlsruhe) benannt. Er gilt als der Begründer des mathematisch untermauerten Maschinenbaues. Eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus, Stadtplatz 39, erinnert an den großen Sohn Steyrs.

Reichenschwall
Im Gebiet Reichenschwall-Neulust gelegen, verbindet dieser Straßenzug die Leopold-Werndl-Straße mit der Stelzhamerstraße. Bei diesem Namen handelt es sich um eine alte Mappenbezeichnung. Ehe der Teufelsbach im Jahre 1572 in die Steyr abgeleitet wurde, floss er durch den Hundsgraben und ergoss sich nach starken Niederschlägen mit "reichem Schwall" in unmittelbarer Nähe des Neutores in die Enns.

Reindlgutstraße
Sie erstreckt sich von der Sierninger Straße zur Staffelmayrstraße und wurde nach dem Bauernhaus "Reindl im Thal" benannt.

Reithoffergasse
Verläuft von der Leopold-Werndl-Straße zum Oberen Schiffweg und wurde nach den ehemaligen Reithofferwerken bezeichnet.

Rennbahnweg
Von der Schlüsselhofgasse abzweigend, verläuft sie entlang des Rennbahnsportplatzes bis zur Schlüsselhofgasse.

Josef-Ressel-Straße
Dieser Straßenzug verbindet die Ennser Straße mit der Resthofstraße. Josef Ressel (1793 - 1857) erfand 1826 eine brauchbare Schiffsschraube, die er im Jahre 1829 in Triest im 33-t-Dampfer "Civette" anwandte.

Resthofstraße
Sie verläuft von der Michael-Blümelhuber-Straße zum Resthof. Der Hofname scheint seine Bezeichnung nach der Deutung des bekannten Namensforschers Prof. Dr. Kranzmayr von "rösten" oder "braten" herzuleiten. Der Resthof war also einmal ein "Rösthof", in dem Fleisch gebraten oder geröstet wurde.

Retzenwinklerstraße
Zweigt von der Steiner Straße in die Infangsiedlung ab und ist nach dem gleichnamigen Bauernhaus benannt.

August-Riener-Gasse
Sie erstreckt sich vom Fischhubweg bis zum Ringweg. Von dem Lehrer und Dichter August Riener (1867-1895) wurden die beiden Theaterstücke "Himmelspförtnerin" und "Schelm von Bergen" im Stadttheater Steyr aufgeführt.

Rieplfeldstraße
Sie führt von der Taschlmayrstraße zum Stausee und ist nach dem gleichnamigen Bauernhaus bezeichnet.

Ringweg
In der Fischhubsiedlung gelegen, führt sie in ringförmigem Bogen von der Robert-Stigler-Straße zur August-Riener-Gasse.

Josef-Rohrauer-Straße
Von der Dr. Alfred-Klar-Straße zur Hans-Wagner-Straße. Benannt nach dem Gründer der "Naturfreunde".

Rörholtweg
Er befindet sich im Gebiet der ehemaligen sogenannten UNREF-Siedlung von der Resthofstraße in Richtung Osten. Rörholt war Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge in Österreich und hat seinerzeit am 25.6.1958 den ersten Spatenstich für die UNREF-Siedlung vorgenommen.

Rolledergasse
Sie verbindet den Rennbahnweg mit der Pestalozzistraße. Anton Rolleder, 1855 in Odrau geboren, kam 1886 als Professor an die Staatsrealschule in Steyr, an der er bis zu seinem Tode im Jahre 1912 wirkte. Er verfasste eine "Heimatkunde von Steyr", die er 1894 unter der Mitwirkung der Lehrerschaft herausgab und veröffentlichte 1903 die "Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau", wofür ihn seine Vaterstadt im Jahre 1904 mit der Ehrenbürgerwürde auszeichnete.

Franklin-D.-Roosevelt-Straße
Sie führt vom Schnallentor zur Taborschule und wurde nach dem gleichnamigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bezeichnet.

Roseggerstraße
Dieser Straßenzug erstreckt sich von der Schillerstraße zur Otto-Glöckel-Straße. Peter Rosegger (geb. 1843 in Alpl, gest. 1918 in Krieglach), Sohn eines Gebirgsbauern, wollte nach dem Vorbild Anzengrubers und Auerbachs als Volksschriftsteller unterhalten und belehren. Seine bekanntesten Werke sind "Zither und Hackbrett", "Die Schriften des Waldschulmeisters" und "Als ich noch der Waldbauernbub war".

Röselfeldstraße
Sie verbindet die Schlüsselhofgasse mit der Sportplatzstraße. Nach dem Kunstmaler Röselfeld, der im Jahre 1727 das Bild des Hochaltars der Kirche von St. Ulrich malte, benannt.

Rosenegger Straße
In Unterhimmel gelegen, verläuft sie von der Unterhimmler Straße nach Westen zur Stadtgrenze in Richtung Rosenegg.

Rosenstraße
Sie befindet sich in der Waldrandsiedlung und führt von der Neustiftgasse nach Süden zur Stadtgrenze.

Straßennamen: S

Safrangarten
In dieser Gegend wurde erstmals Safran, der früher aus Venedig eingeführt wurde, angebaut. Sandbauernstraße Zwischen Schlühslmayrstraße und Sandbauernstraße
Beschluss: März 1986
Der Name leitet sich ab vom landwirtschaftlichen Betrieb "Sandbauerngut". Dieses liegt im Gemeindegebiet Garsten, ist aber auch den älteren Steyrer Bürgern als beliebtes Ausflugsziel bekannt. In den früheren Zeiten hatte das Sandbauerngut aufgrund seiner räumlichen Ausdehnung auch regionale Bedeutung.

Sarninggasse
In der Neulustsiedlung gelegen, erstreckt sie sich von der Leopold Werndl-Straße zur Stelzhamerstraße. Die Katastralgemeinde Sarning leitet ihre Bezeichnung vom "Sarningbach" her, der schon in den ältesten Zeiten unter dem Namen "Sabinicha" bekannt war, Er kommt schon neben der Ortschaft "Sarmingdorf" unter dieser Benennung in Bischof Piligrims Urkunde (983 - 991) und in Garstner Urkunden im 12. Jahrhundert vor.

Saturngasse
Sie befindet sich unterhalb der Christkindlsiedlung, verläuft von der Aschacher Straße zur Marsstraße und ist nach dem gleichnamigen Planeten bezeichnet.

Franz-Sebek-Straße
Von der Karl-Punzerstraße zum Paulus Wörndl Platz. Der 1901 geborene Bauarbeiter und Betriebsrat Franz Sebek nahm 1934 an den Februarkämpfen teil, war Organisator der illegalen Gewerkschaft der Bauarbeiter und Mitglied des kommunistischen Zentralkomitees. Es wurde am 7.1.1943 enthauptet.

Seifentruhe
Zwischen Mehlgraben und Dachsbergweg. Die Bezeichnung geht vermutlich zurück auf den mittelhochdeutschen Ausdruck "sifen", der "sickern", "tröpfeln" bedeutet. Vielleicht handelt es sich um das Absickern des Wassers von den Hängen des Dachsberges.

Seitenstettner Straße
Sie bildet die Fortsetzung der Haratzmüllerstraße in östlicher Richtung und führt nach Seitenstetten in Niederösterreich.

Franz-Sichlrader-Straße
Waldrandsiedlung; Sie zweigt von der Ramingstraße in südöstlicher Richtung ab und führt zur Neustiftgasse.
Beschluss: Juni 1979
Franz Sichlrader wurde am 6. Jul i 1895 in Steyr geboren und starb am 17. Februar 1962 ebenfalls in Steyr. Er folgte am 2. April 1926 dem verstorbenen Bürgermeister Wokral als Gemeinderat und Bürgermeister nach und war somit mit 31 Jahren damals jüngster Bürgermeister Österreichs. Im Februar 1934 wurde Sichlrader verhaftet und verbrachte 2 Jahre in den Gefängnissen in Linz und Garsten und war nach dem Krieg von 1952-1959 Zentralbetriebsratsobman in den Steyr-Werken. Bürgermeister Sichlrader erwarb sich insbesondere in den wirtschaftlich schweren "30iger Jahren" dadurch besondere Verdienste, dass er zusammen mit dem evangelischen Pfarrer Hugo Fleischmann alles tat, um die Not der Bevölkerung unserer Stadt zu lindern.

Michael-Sieberer-Straße
Von der Waldrandstraße nach Norden.
Beschluss: Juni 1979
Michael Sieberer wurde am 7. August 1896 in Neumarkt a. d. Ybbs geboren und kam Anfang der zwanziger Jahre nach Steyr. Die Ereignisse des Februars 1934 veranlasste ihn zur Emigration. 1947 Rückkehr nach Steyr, Gemeinderat von 1949-1955, Stadtrat von 1955-1958 und Vizebürgermeister von 1958-1961. Gründungsmitglied der Ersten Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Steyr, deren langjähriger Obmann und in Annerkennung seines Wirkens zum Ehrenobmann auf Lebenszeit gewählt. Die Stadt Steyr ehrte ihn durch die Verleihung des "Ehrenringes der Stadt Steyr". Der Herr Bundespräsident zeichnete darüber hinaus sein Wirken durch die Verleihung des silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich aus. Bürgermeister-Stellvertreter Michael Sieberer starb am 11. Mai 1976 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Siedlerstraße
Gründberg; Verbindungsstraße zwischen Reindlgutstraße und Sierningerstraße. Diese in nordsüdlicher Richtung verlaufende Straße erinnert an die ersten Siedler in diesem Raume.

Werner von Siemens-Straße
Ende Rudolf Diesel-Straße, östlich zur Resthofstraße
Beschluss: Mai 1974
Werner von Siemens (1816 - 1892) schuf den Zeigertelegraf, die erste Dynamomaschine, erste elektrische Bahn und gründete mit Halske die spätere weltbekannte Firma Siemens und Halska.

Sierninger Straße
Beginnend beim Wiesenberg bis zur Gemeindegrenze. In früheren Jahrhunderten hieß die nach Sierning führende Straße "Siechengasse", da sie zum ehemaligen "Siechenhaus" (heute Bruderhaus) führte.

Sparkassenplatz
Marktplatz im Resthof.
Beschluss: August 1982
Schon im vergangenen Jahrhundert leistete die Sparkasse Steyr wesentliche Beiträge in Spendenform zugunsten der Steyrer Bevölkerung, wie z.B. zum Ausbau des Steyrer Krankenhauses, für die Versuchsanstalt für Eisen- und Stahlbearbeitung (heute HTBLA) und zum Bau des Steyrer Armenhauses. In neuerer Zeit lag der Schwerpunkt der Spendentätigkeit im sozialen Sektor. Seit 1969 wurden z.B. von der Sparkasse 4 Rettungsfahrzeuge für das "Rote Kreuz", sowie ein Transportwagen für die Aktion "Essen auf Rädern" zur Verfügung gestellt. Die Sparkasse Steyr unterstützt aber auch die Anliegen des Denkmalschutzes und der Ortsbildpflege; so wurden zum Anlass der 1.000 Jahr Feier der Stadt Steyr der Theaterbrunnen in der Berggasse wieder Instand gesetzt und ein Betrag zur Ausgestaltung der Marktplatzfläche im Resthofgebiet, insbesondere zur Errichtung des dortigen Brunnens zur Verfügung gestellt.

Spitalskystraße
Sie erstreckt sich von der Redtenbacherstraße zur Aschacherstraße. Anton Spitalsky (1831-1909) war Direktor der Österreichischen Waffenfabriksgesellschaft (1889-1896) und stets bestrebt, die Not der mittellosen Bevölkerung zu lindern. Seinen Besitz vererbte er der Stadtgemeinde Steyr.

Sportplatzstraße
Vom Steinwändweg abzweigend, führt sie um den Amateure-Sportplatz zurück zum Steinwändweg.

Johannes-Stabius-Straße
Ostseitig gelegen Aufschließungsstraße gegenüber der Fellinger-Siedlung.
Beschluss: Juni 1999
Johannes Stabius, 1460 in Steyr geboren, 1522 in Graz gestorben; Geistlicher, Humanist, Naturwissenschaftler und Historiograph; Professor für Mathematik in Ingolstadt; 1491 - Freundschaft mit Albrecht Dürer, ab 1497 an der Universität Wien, ab 1503 im Dienste Maximillian I., ab 1508 dessen Sekretär. Er schrieb eine Genealogie der Habsburger bzw. Texte zur "Ehrenpforte" Maximilians I. (Bilder von Albrecht Dürer)

Stadlgasse
Neuschönau; von der Schönauer-Brücke zur Mittelstraße. Sie ist benannt nach den ehemals dort befindlichen "Stadeln", die früher den Schiffmeistern und Fassziehern als Lagerräume dienten.

Stadtplatz
Die den eindrucksvollen Stadtplatz gegen Westen abgrenzenden Bürgerhäuser wurden zum Teil schon im Hochmittelalter erbaut. Die untere gegen die Enns zu liegende Häuserzeile entstand nach V. Preuenhueber erst im 14. und 15. Jahrhundert. Der lang gestreckte, von den prächtigen Bauten aus der Zeit der Gotik, der Renaissance und des Barocks umsäumte Platz zählt zu den schönsten Stadtplätzen Österreichs.

Staffelmayrstraße
Gründberg; Sie zweigt von der Wolfernstraße ab und führt an dem "Staffelmayrgut" vorüber.

Leopold-Steinbrecher-Ring
Ringförmige Straße auf der Ennsleite, beginnend bei der Arbeiterstraße. Ing. Leopold Steinbrecher wurde am 12.8.1886 in Wien geboren. Er besuchte die Staatsgewerbeschule und war seit dem 1. Weltkrieg in den Steyr-Werken als Werkmeister, Betriebsingenieur und Leiter der Erzeugungskontrolle tätig. Schon in der Zwischenkriegszeit (1919-1927) Mitglied des Gemeinderates, wurde er 1945 zum Bürgermeister gewählt. Im Dezember 1961 legte er dieses Amt krankheitshalber zurück. Der verdienstvolle Bürgermeister, der bereits am 16.3.1964 verschied, war Ehrenbürger der Stadt Steyr, Inhaber des Silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich und anderer Auszeichnungen.

Steile Gasse
Aichet; Sie führt von der Sierninger Straße zur höher gelegenen Aichetgasse.

Steinbruchweg
Er bildet die Fortsetzung der Unterhimmler Straße gegen Osten, verläuft am Fuße der felsigen Christkindlleite und mündet in die Schweizergasse.

Steiner Straße
Von der Rooseveltstraße abzweigend, führt sie in die Ortschaft Stein. Ihre Anfänge sollen in die Römerzeit zurückreichen. Von 1349 bis 1788 bestand hier eine Kirche. Auch die Grundherrschaft Maissenberg hatte in Stein ihren Sitz.

Steinfeldstraße
Von der Sierninger Straße ausgehend, verläuft sie in das nördlich des Landeskrankenhauses gelegene Steinfeld. In einem Föhrenwäldchen erhob sich hier in vergangenen Jahrhunderten das Hochgericht der Stadt Steyr. Auch der Pulverturm befand sich in diesem Raume.

Stelzhamerstraße
Von der Spitalskystraße in südwestlicher Richtung bis zur Stadtgrenze. Franz Stelzhamer (1802 - 1874), der bedeutendste österreichische Mundartdichter, las am 31. August 1845 aus seinen Werken in Steyr, und zwar im Gartensalon des Herrn Steindl, heute Grünmarkt Nr. 14).

Steyreckerstraße
Die nach dem "Steyreckergut" benannte Straße, verbindet den Dachsbergweg mit der Wolfernstraße.

Stiegengasse
Aichet; Ein über drei Stiegen (32 Stufen) von der Sierninger Straße zur Aichetgasse führender Gehweg.

Adalbert-Stifter-Straße
Sackgasse in Reichenschwall, beginnend Sarninggasse. Schon als Student weilte Adalbert Stifter(1805-1868) in Steyr. Nach 1850 kam er als Schulinspektor und Konservator wiederholt in die Eisenstadt, in der er 1856 den zweiten Band des Romans "Der Nachsommer" vollendete.

Sepp-Stöger-Straße
Von der Handel-Mazzetti-Promenade zur Schweizergasse. Die Mundartdichtungen des bekannten Steyrer Friseurmeister Sepp Stöger (21.1.1869 - 30.4.1938), der in der "Gletscherspalte", wie er seine Arbeitsstätte (Zwischenbrücken Nr. 1) zu bezeichnen pflegte, durch Jahrzehnte seinen Beruf ausübte, sind überaus lebendig, humorvoll und besinnlich.

Straße des 12. Februar
Ennsleite, von der Wokralstraße zur Karl Marx Straße. Wie das im Jahre 1950 in diesem Stadtteil errichtete Mahnmal erinnert auch diese Straße an die Februarkämpfe im Jahre 1934.

Ferdinand-Strasser-Hof
Er befindet sich in Münichholz am Ende der Leo-Gabler-Straße. Ferdinand Strasser, geboren am 3.4.1901, war Schutzbundführer und Vizebürgermeister von St. Pölten. Er beteiligte sich 1934 an den Februarkämpfen. Am 15.April 1941 erfolgte seine Verhaftung, am 12. Juli 1942 wurde er zum Tode verurteilt.

Straußgasse
Münichholz; von der Leharstraße zur Schumannstraße. Sie ist benannt nach der berühmten Wiener Musikerfamilie Strauß: Johann Strauß Vater (1804-1849) und seine Söhne Johann (1825-1899), Josef (1827-1870) und Eduard (1835-1916).

Sudetenstraße
Gründbergsiedlung; von der Reindlgutstraße zur Trollmannstraße. Im Dezember 1950 beherbergte Österreich 150.000 Sudetendeutsche. Im Jahre 1953 erfolgte die Gründung der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

Straßennamen: Sch

Schaftgasse
Sie verläuft von der Schwimmschulstraße nach Osten bis zu dem über den Steyrfluss führenden Waffenfabriksteg. Benannt ist sie nach dem ehemaligen "Schaftstadel" der Steyrer Waffenfabrik.

Schießstättengasse
Von der Schwimmschulstraße nach Westen abzweigend, führt sie zur Schießstätte der Steyrer-Werke.

Schiffmeistergasse
Von der Eisenstraße zum Bergerweg. lm Jahre 1880 nach dem Schiffmeister-Lagerhaus benannt.

Schillerstraße
Dieser Straßenzug verbindet die Wokralstraße mit der Kammermayrstraße. Der neben Johann Wolfgang v. Goethe größte deutsche Dichterfürst Friedrich v. Schiller (geb. 1759 in Marbach, gest. 1805 in Weimar) verfocht in seinen Werken von Anfang an pathetisch die Freiheitsidee und behandelte sie dramatisch in den verschiedensten Varianten. Einige seiner bekanntesten Dramen sind "Die Räuber", "Kabale und Liebe", "Don Carlos", "Wilhelm Teil" und "Die Wallenstein-Trilogie".

Schleifergasse
Sie führt von der Wehrgrabengasse über den Schleifersteg zur Fabrikstraße Nach den einst dort gelegenen Schleifstätten benannt.

Schlossergasse
Sie verbindet die Sierninger Straße mit der Schuhbodengasse. Benannt ist sie nach dem alten Schlosserhaus, Sierninger Spaße 26 und hieß früher "Brunnengassl".

Schlüsselhofgasse
Sie erstreckt sich vom Michaelerplatz zum ehemaligen Schlüsselhof. Der Name des Hofes lässt sich vom mittelhochdeutschen "schlüzzelaere", was so viel wie Schlüsselträger oder Beschließer heißt, ableiten. Unter "Schliessler" verstand man einen Kämmerer der Herrschaft oder Stadtgemeinde Steyr, der in längst vergangenen Jahren auf dem Hof saß.

Hermann-Schmid-Straße
"Styria-Gründe"
Beschluss: Dezember 1992
Hermann Schmid wurde am 18. Februar 1870 als Sohn des Schuldirektors und Stenographielehrers Ignaz Schmid und dessen Ehefrau Ernestine in Steyr, Kirchengasse 20, geboren. Er widmete sich nach Absolvierung des Untergymnasiums und der Lehrerbildungsanstalt in Linz und Wien ebenfalls dem Lehrerberuf, der ihn mit seinem Berufskollegen Vinzenz Hawlitschek, dem hervorragenden Aquarellisten zusammenführt, dessen bester Schüler und Freund er wurde. 1918 erfolgte die Berufung als Zeichenlehrer an die Lehrerinnenbildungsanstalt Döbling, wo er sowohl seine künstlerischen, als auch seine pädagogischen Fähigkeiten in ausgezeichneter Weise verwerten konnte. Um sich seiner schöpferischen Tätigkeit ganz widmen zu können, ließ er sich Ende 1922 pensionieren. Hermann Schmid war langjähriges Mitglied des Albrecht-Dürer-Bundes und der Gemeinschaft bildender Künstler. Für seine künstlerischen Leistungen erhielt er die Silberne Dürer-Medaille und den Goldenen Dürerring. Erzherzog Franz Ferdinand verlieh ihm als Zeichen seiner Anerkennung eine goldene Nadel und eine silberne Tabtier mit seinen Insignien. 1917 wurde er vom Kaiser Franz Josef mit dem "Goldenen Verdienstkreuz" ausgezeichnet. Als echte Künstlernatur war er nicht nur mit vielen Malern befreundet, sondern auch mit Bildhauern, Schriftstellern und Dichtern, von denen auch Steyr Michael Blümelhuber, Sepp Stöger, Albert Bachner und Hermann Landsiegl zu nennen sind. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Hermann Schmid in Neumarkt in Hausruck, und er starb dort am 24. November 1945, wurde aber auf dem Taborfriedhof zu Steyr, in der Nähe des Grabes seines Freundes, des Dichters Sepp Stöger, begraben.

Schnallentorweg
Er verläuft vom Schnallentor zur Wolfernstraße. Das Schnallentor (Schnalle - Maut), im Renaissancestil erbaut, diente fast ausschließlich Mautzwecken. Das mit reichem Sgraffitoschmuck versehene Tor weist zwar die Jahreszahl 1613 auf, es ist aber anzunehmen, dass es doch schon wesentlich früher erbaut worden ist.

Schönauerstraße
Sie führt von der Damberggasse bis zum Haupteingang der Steyr-Werke. Otto Schönauer (geb. 1844, gest. 1913) übernahm nach dem Rücktritt des Direktors Anton Spitalsky im Jahre 1896 den Posten des technischen Direktors der Waffenfabrik und bekleidete diese Stelle bis zu seinem Tode. In Fachkreisen erwarb er sich einen besonderen Ruf durch das von ihm 1900 konstruierte Armeegewehr "Manlicher-Schönauer". In der Zeit von 1896-1911 war er auch als Mitglied der Fortschrittspartei im Gemeinderat der Stadt Steyr vertreten und wurde auf Grund seiner Verdienste vom Gemeinderat am 8. Mai 1908 zum Ehrenbürger ernannt.

Schosserstraße
Auf der Ennsleite gelegen, verbindet sie die Wokralstraße mit der Karl Marx-Straße. Der Volksdichter Anton Schosser (1801-1849) zeigt in seinen Gedichten feines Empfinden für die Landschaft und das Volk seiner Heimat. Zu seinen bedeutendsten Liedern zählen "Die Klaus'n beim Bach", "Der Losstoana in da Fremd" und "'' Hoamweh". An seinem Sterbehaus, Leopold Werndl-Straße 9, ist eine Gedenktafel angebracht.

Schroffgasse
Diese Gasse verläuft von der Haratzmüllerstraße in einem Bogen zum Münichholzweg. Ignaz Schroff (1774-1851) war an der von Franz Xaver Pritz herausgegebenen "Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr und ihrer nächsten Umgebungen" maßgeblich beteiligt. Seine tagebuchartigen Aufzeichnungen beginnen nach dem Wiener Kongress 1815 und schließen 1847 und halten neben Wetterbeobachtungen lokale und weltgeschichtliche Ereignisse fest. Seine Aufzeichnungen umfassen sechs umfangreiche Bände und stellen auch heute noch eine wahre Fundgrube für den Heimatforscher dar.

Schubertstraße
Sie erstreckt sich von der Wokralstraße zur Arbeiterstraße. Franz Schubert (1797-1828) schuf ein Werk von gewaltigem Umfang und größter Vielseitigkeit. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand das Kunstlied, für das er die Dichtung des Jahrhunderts von Goethe benutzte. Aus der großen Zahl seiner Werke seien die Liederzyklen "Die schöne Müllerin", "Winterreise" und "Schwanengesang" angeführt. In den Jahren 1819, 1823 und 1825 kam Schubert in Begleitung des "Hofoperisten" Vogl nach Steyr. Hier entstand auch während seines ersten Aufenthalts das berühmte "Forellenquintett", das er für den Vizefaktor der Eisengewerkschaft, Sylvester von Paumgarten, komponierte.

Schuhbodengasse
Sie verbindet die Gleinker Gasse mit der Mittere Gasse. Der Name stellt eine alte Straßenbezeichnung dar. Der Name "Schuechboden" ist bereits 1598 im Steuerbuch nachweisbar. In der Folgezeit hieß sie bis ins 19. Jahrhundert "Im Pruchboden" und ab 1825 "Schuchboden".

Franz Schuhmeier-Straße
Von der Hans Wagnerstraße zur Bert Konrad-Straße. Nach dem Politiker Franz Schuhmeier (1864-1913), der auch als hervorragender Volksredner hervortrat, benannt. Schulstiege Bezeichnung der Stiege, welche vom Stadtplatz zur Schule in der Berggasse führt.

Schulweg
Von der Rosegger Straße zum Christkindlweg. Er führt von Unterhimmel zur Schule in Christkindl.

Schumannstraße
Dieser Straßenzug erstreckt sich von der Prinzstraße zur Nestroygasse. Robert Schumann (1810 - 1856) ist als Komponist der Hauptvertreter der musikalischen Hochromantik in Deutschland. Im Mittelpunkt seines Gesamtwerkes stehen die 1832 bis 1840 geschaffenen Klavierwerke, zu denen die "Sinfonischen Etüden", "Kinderszenen" und "Kreisbriana" gehören.

Schwammingstraße
Sie verläuft von der Christkindlstraße nach Westen bis zur Gemeindegrenze in Richtung der Ortschaft Schwamming.

Schwarzmayrstraße
Verbindet den Eigenweg mit der Hubergutstraße Leitet ihre Bezeichnung von dem ehemaligen Bauerngut "Schwarzmayr" ab.

Herta-Schweiger-Straße
Münichholz Die Rotkreuzschwester Herta Schweiger, deren Vater durch viele Jahre als Obmann der "Naturfreunde" tätig war, stand Widerstandskämpfern hilfreich zur Seite. Sie starb im Kerker für Österreichs Freiheit.

Schweizergasse
Sie verläuft von der Sepp-Stöger-Straße zur Schwimmschulstraße. Nach Meinung G. Goldbacher's wurde diese Straße benannt nach der Schweizergarde der Fürsten Lamberg.

Schwimmschulstraße
Sie erstreckt sich von der Schweizergasse zur Wehrgrabengasse. Die erste Anlage einer Schwimmschule im nordwestlichen Bereich dieser Straße ließ Josef Werndl 1874 errichten.

Straßennamen: T

Taborstiege
Sie führt vom Michaelerplatz zur Taborhöhe. Die am 31. Oktober 1951 durch Bürgermeister Ing. Leopold Steinbrecher eröffnete Stiege zählt 243 Stufen, sie wurde nach dem Entwurf von Dipl. Arch. Preyer von der Baufirma Hingerl erbaut.

Taborweg
Er verläuft im nordöstlichen Randgebiet des Taborplateaus. Nach V. Preuenhueber stammt die Bezeichnung von den auf dieser Anhöhe errichteten Schanzen der böhmischen Söldner des Kanzlers Jörg von Stein, der 1467 die Rückgabe der ihm pfandweise überlassenen Herrschaft Steyr an Kaiser Friedrich lIl. verweigerte. Stein eroberte damals Steyrdorf und zwang die kaiserlichen Truppen, die Stadt und Burg besetzt hatten, zum Abzug.

Taschelried
Verlängerung der Azwangerstraße Die Bezeichnung der im nördlichen Steyrdorf gelegenen Siedlung geht nach F. Trauner zurück auf den Personennamen "Taschel" (älter "Tauschel, "Teuschel").

Terrassenweg
Hinterberg; Abzweigend von der Huthoferstraße verläuft er auf einer nördlich des Ramingbaches gelegenen Terrasse.

Tomitzstraße
Sie verbindet die Leopold-Werndl-Straße mit der Volksstraße. Franz Tomitz (1835-1904), Inhaber einer Möbelhandlung, war seit 1875 Mitglied des Gemeinderates. Er gründete den "Verein der Schulfreunde", organisierte die große Ausstellung im Jahre 1884 und beantragte 1889 die Errichtung eines Denkmals für Josef Werndl. Das verdienstvolle Wirken würdigte die Stadtgemeinde durch die Ernennung zum Ehrenbürger.

Dipl.-Ing.-Heinrich-Treml-Straße
Hausleiten; Ringstraße von der Gartenbauernstraße und zu dieser zurück. Stadtbaudirektor Dipl. Ing. Heinrich Treml (gest. 8.12.1959) war infolge seiner außerordentlich großen geologischen Kenntnisse des Enns- und Steyrtales der berufene Mann, die besten Quellen für die neue städtische Wasserleitung zu finden.

Trollmannstraße
Gründberg; von der Sierningerstraße zur Reindlgutstraße. Feldmarschall-Leutnant Ignaz Trollmann von Lovcenberg (geb. 25.11.1860 in Steyr) erstürmte im 1. Weltkrieg (Jänner 1916) den Lovcen (Montenegro). Er war Inhaber des Maria-Theresien-Ordens, Trollmann, der am 23.2.1919 in Graz starb, wurde in Steyr bestattet.

Tulpengasse
Klein aber mein, Sackgasse beginnend bei der Rosenstraße. Über Vorschlag der Siedler beschloss am 12.11.1935 der Kulturbeirat, dass "die der Aufschließung der einzelnen Baublocks dienenden Straßen Blumennamen tragen sollen".

Straßennamen: U

Ufergasse
Eine am linken Ennsufer sich hinziehende Gasse gegenüber Münichholz.

Untere Kaigasse
Sie verläuft parallel zur Oberen Kaigasse und führt wie diese vom Stadtplatz zum Ennskai.

Unterer Schiffweg
Auf der linken Seite der Enns. Auf dem linken Ennsufer zwischen Bindergasse und Kraxental befindlichen Gehweg zogen einst Pferde die Ennsschiffe flussaufwärts (Roßweg, Treppelweg). Die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert bestehende Ennsschiffahrt diente dem Eisen- und Lebensmittel Transport.

Unterhimmler Straße
Sie bildet die Fortsetzung des Steinbruchweges und verläuft in westlicher Richtung durch die Ortschaft Unterhimmel bis zur Stadtgrenze.

Unterwaldstraße
Klein aber mein; Abzweigend von der Neustiftgasse erstreckt sie sich in die im Bereich des Damberges gelegene Ortschaft Unterwald.

Uprimnystiege
Nach langwierigen Verhandlungen gelang es im Jahr 2002 die ehemalige Friedhofstiege nach dem letzten in Steyr lebenden Juden Friedrich Uprimny umzubenennen und 2003 eine Stele zur Erinnerung an die Familie Uprimny zu errichten. Friedrich Uprimny wurde am 11. März 1921 in Steyr geboren, war vom Beruf Kaumann, gehörte der israelitischen Kultusgemeinde an und wohnte zuletzt am Wieserfeldplatz 21. Schon sein Vater Eduard war in Steyr ansässig, wo er eine renommierte Malerwerkstätte betrieb. Er wurde 1939 nach Polen deportiert und ermordet. Friedrich Uprimny, dessen Elternhaus am Wieserfeldplatz nach Ende des 2. Weltkrieges in den Besitz des Staates Österreich übergegangen war, kämpfte erfolgreich um die Rehabilitierung und Rückstellung seines Besitzes. Er starb am 21. März 1992.

Straßennamen: V

Veilchengasse
Klein aber mein; Sackgasse der Neustiftstraße. Über Vorschlag der Siedler beschloss am 12.11.1935 der Kulturbeirat, dass "die der Aufschließung der einzelnen Baublocks dienenden Straßen" Blumennamen tragen sollen.

Viaduktgasse
Neuschönau; Sie verläuft im Bereiche des Bahnviaduktes von der Eisenstraße zum Bergerweg.

Michael-Vogl-Straße
Ennsleite ; von der Damberggasse zur Kammermayrstraße. Der in Steyr geborene Hofopernsänger Johann Michael Vogl (1768-1840) erwarb sich größte Verdienste um die Verbreitung der Lieder Franz Schuberts.

Volksstraße
Von der Redtenbachergasse zur Spitalskystraße. An diesem Straßenzug liegen Stätten für volkstümliche Freizeitgestaltung: Theater, Kino und Sportplatz.

Straßennamen: W

Wachtturmstraße
Tabor; von der Anzengruberstraße zur Bogenhausstraße. Sie wurde benannt nach dem in der Nähe befindlichen Wachthaus (Tabor- Restaurant), das im Zuge der Verstärkung der Stadtbefestigung unter Kaiser Friedrich III. um 1480 erbaut wurde.

Hans-Wagner-Straße
Münichholz; Verlängerungsstraße der Franz Sebekstraße Hans Wagner, Obmann der Sozialistischen Arbeiterjugend auf der Ennsleite, beteiligte sich an den Februarkämpfen des Jahres 1934, wurde mehrmals verhaftet und flüchtete in die Tschechoslowakei. Er kämpfte in Spanien auf Seite der Kommunisten und fiel in den Kämpfen um das Madrider Universitätsviertel.

Waldrandstraße
Klein aber mein; Die am Rande eines Waldes verlaufende Straße zweigt von der Neustifter Straße in nördlicher Richtung ab.

Waldweg
Er führt von der Reindlgutstraße in den Waldbestand nördlich der Gründberg-Siedlung.

Wasserberg
Steyrdorf; Eine von der Sierninger Straße zum "Wasser" (Wehrgrabenkanal, Steyr) abzweigende Gasse.

Prof. Carl Hans Watzinger-Straße
Aufschließungsstraße im Bereich der sog. "Leeber-Gründe"
Beschluss: Oktober 1997
Carl Hans Watzinger wurde am 7. September 1908 geboren. Sein dichterisches Schaffen weist eine große Zahl von Werken auf allen literarischen Gebieten auf. Hier kann nur auf einiges, wie das "Neue Steyrer Krippenspiel", auf die Blümelhuber-Biographie "Ich bleibe in der Eisenstadt", auf das Festspiel "Der unheilige Turm" (Enns 1962), auf den Luther-Roman "Mensch auf Gottes Hand" u.a.m. verwiesen werden. Er war vieljähriger Mitarbeiter des österreichischen Rundfunks - vor allem mit Lebensbildern oberösterreichischer Persönlichkeiten. Sein Werk wurde gewürdigt durch den Literaturförderungspreis des Landes Oberösterreich, durch die Ernennung zum Professor h.c. und durch die Verleihung des "Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst" durch die Republik Österreich. Durch seine Werke hat der Schriftsteller Carl Hans Watzinger den Namen seiner Geburtsstadt Steyr weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Die Stadt Steyr verlieh ihm 1978 in Würdigung seiner Verdienste die "Ehrenmedaille der Stadt Steyr". Am 27. September 1994 ist Prof. Carl Hans Watzinger verstorben.

Wegererstraße
Durch die Christkindl-Siedlung führende Straße ist nach dem Bauernhaus Wegerer benannt.

Wegscheiderstraße
Hausleiten; Sie verläuft von der Enns zur Hausleitner Straße und ist bezeichnet nach dem Wegscheider-Gut.

Wehrgrabengasse
Von der Schwimmschulstraße in Richtung Annaberg. Der Wehrgraben, ein uralter, von der Steyr bei der Annabrücke abgeleiteter Werkskanal, war für die industrielle Entwicklung der Stadt in früheren Jahrhunderten von größter Bedeutung. Wehrgrabenordnungen wurden schon 1529 und 1585 erlassen.

Prof. Albert Weinschek-Straße
(früher Mannlicherstraße) Verbindungsstraße Ennser Straße - Resthofstraße
Beschluss: April 1991
Albert Weinschenk wurde am 9. Dezember 1890 in Wien geboren. Er kam 1930 nach Steyr und war bis bis zu seiner Pensionierung Leiter der Musikschule sowie des Sinfonieorchesters des Musikvereines Steyr sowie der Stadtkapelle Steyr. 1935 wurde ihm vom Unterrichtsministerium der Professorentitel verliehen. Musikdirektor Prof. Albert Weinschenk, Ehrenpräsident des OÖ. Blasmusikverbandes, Ehrenmitglied des NÖ. Blasmusikverbandes, Ehrenmitglied der Stadtkapelle Steyr und des Männergesangsvereines "Sängerlust" Steyr und weiterer Vereine, starb am 26. April 1976.

Weinzierlstraße
(Stein) Von der Wolfernstraße abzweigend, verläuft sie zum nördlich gelegenen Bauernhof Weinzierl. Vermutlich waren einst Besitzer dieses Gutes zur Arbeit in grundherrschaftlichen Weinbaugebieten verpflichtet, die es hier gegeben hat.

Wenhartstraße
Reichenschwall; von Reichenschwall zur J.Krakowitzer Straße. Wenzel Wenhart (1834-1912) war Direktor an der Pfarrhauptschule in Aichet (1863-1903) und Mitglied des Gemeinderates (1871-1880). Auf Grund seiner verdienstvollen Tätigkeit auf dem Gebiete des Schulwesens und im öffentlichen Leben erfolgte 1903 seine Ernennung zum Ehrenbürger. Er veröffentlichte drei Gedichtbände: "Bilder aus Steyr und Umgebung", "Efeuranken" und "Sinngrün".

Werndlgasse
In die Schwimmschulstraße mündende Gasse Erinnert an die Familie Werndl. Einige Straßen in dieser von Josef Werndl erbauten Arbeitersiedlung sind benannt nach Angehörigen dieser Familie.

Leopold-Werndl-Straße
Vom Brucknerplatz nach Garsten abzweigende Straße. Einst "Garstner-Allee" (angelegt 1764), wurde benannt nach Leopold Werndl, einem Neffen Josef Werndls. Er fiel im 1.Weltkrieg. Seinen Besitz an dieser Straße ("Werndl-Villa) vererbte er der Stadt Steyr.

Wickhoffstraße
Sie verbindet die Mauritiusstraße mit der Ufergasse an der Enns. Der Kunsthistoriker Franz Wickhoff, der 1853 in Steyr das Licht der Welt erblickte, war seit 1885 Universitätsprofessor in Wien, wo er auf dem Gebiete der Kunstgeschichte bahnbrechend wirkte. Er starb am 6. April 1909 in Venedig.

Wiesenweg
Er führt durch die "Bucklige Wiese" in Aichet.

Wieserfeldplatz
Platz in Steyrdorf. Das Grundstück (Feld) gehörte einst zum Bauerngut Wishof. Es lag außerhalb der die Vorstadt Steyrdorf umschließenden Stadtmauer. Die Besiedlung durch eisenverarbeitende Handwerker, hauptsächlich Messerer, erfolgte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Stefan-Willner-Straße
Ennsleite; Sackgasse von der Otto-Glöckel-Straße. Stefan Josef Willner (1806-1885) war von 1826 bis 1836 Lehrer, dann Magistratsbeamter und Kassendirektor. Am 10. Dezember 1876 wurde ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen. Willner, "ein hervorragend befähigter Beamter", verfasste eine von 1839-1885 reichende Stadtchronik.

Winklinger Straße
Sie verläuft im nördlichen Stadtgebiet zur Ortschaft Winkling an der Enns.

Josef-Wokral-Straße
Ennsleite; von der Otto-Glöckel-Straße zur Schosserstraße. Diese Straße erinnert an den in der schweren Zeit nach dem 1. Weltkrieg (1919-1926) verdienstvoll wirkenden Bürgermeister Josef Wokral.

Wolfernstraße
Sie führt, von der Gleinker Gasse abzweigend, in nordwestlicher Richtung nach Wolfern.

Paulus-Wörndl-Platz
Münichholz; Platz am Ende der Franz Sebeck Straße P. Paulus Wörndl (1894-1944) war Stadtpfarrer der Linzer Karmelitenpfarre St. Josef. Auf Grund seines Briefwechsels mit einem Soldaten, der einer österreichisch-norwegischen Widerstandsorganisation angehörte, wurde er zum Tode verurteilt und in Berlin hingerichtet.

Straßennamen: Z

Zachhubergasse
Die Gasse verbindet die Sierninger Straße mit der Wolfernstraße. Sie ist benannt nach dem früheren Eigentümer des Stadlmayrgutes Ignaz Zachhuber.

Zehetnerstraße
Die Straße zweigt im nördlichen Stadtgebiet von der Wolfernstraße ab und verläuft in östlicher Richtung zum "Zehetnergut".

Anna Zelenka-Straße
Von der Friedhofstraße in nördlicher Richtung. Anna Zelenka (1891-1969), Heimatdichterin, deren Gedichte erstmals 1957 gedruckt wurden.

Karl-Zeller-Straße
Münichholz; von der Kreuzung J.Prinz Straße/Schumeierstraße zur Beethovenstraße. Der einst im Unterrichtsministerium als Kunstreferent tätige Karl Zeller (1842-1898) gehörte zu den erfolgreichsten Operettenkomponisten Österreichs. "Der Vogelhändler" und "Der Obersteiger" zählen zu seinen bedeutendsten Schöpfungen.

Zieglergasse
Sackgasse der Handel Mazzetti-Promenade. Die im Bereich des ehemaligen Hundsgraben befindliche Gasse soll nach dem im 16. Jahrhundert in Steyr als Stadtkämmerer und Baumeister tätigen Magnus Ziegler benannt sein.

Zirerstraße
Sie zweigt in Hinterberg von der Haager Straße ab und ist bezeichnet nach dem Zirergut.

Zwischenbrücken
Der Platz zwischen der Enns- und Steyrbrücke. Er gehörte ursprünglich zum Burgfried der Styraburg. Die Bezeichnung "Zwischen den Brucken" reicht bis in das Mittelalter zurück. Hier befanden sich einst eine Mühle, eine Schleife, das "Fischergeschirr" und das 1574 erbaute "Wasserkunstwerk", dessen Turm noch heute das Stadtbild wesentlich verschönert. Das Steyrtor und das Ennstor an den Brückenköpfen wurden im vergangenen Jahrhundert abgetragen.